Volltext: Festschrift zur Hans Sachs-Feier

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Reinhold Bechstein +. 
fasser M. Rachel, dem wir die Programmabhandlung (und zugleich 
Dissertation) über Reimbrechung uud Deklinieren bei Hans Sachs 
verdanken, beginnt mit dem Hinweis auf die in Kürze der Vollendung 
entgegengehende Ausgabe des Ilitterarischen Vereins. Jedenfalls im 
Anschluss an Goetzes Angabe in der Allgemeinen deutschen Bio- 
graphie bemerkt er, dafs der Abdruck der Nürnberger Folioausgabe 
noch den 19. und 20. Band füllen werde, während es in der Tat 
21 Bände geworden sind; dann giebt er an, was die beiden noch in 
Aussicht genommenen Schlufsbände bringen werden. Mit der Vol- 
lendung der erneuerten Folioausgabe erhofft Rachel eine gröfsere 
Berücksichtigung der grammatischen und lexikalischen Aufgaben. 
Mehr angebaut ist das Gebiet der Quellenuntersuchungen und so 
bespricht Rachel genauer die in dieses Gebiet einschlagende Arbeit 
von Thon (s. unten No. [36]). Auch erwähnt er Herrmanns Ausgabe 
der deutschen Schriften des Albrecht von Eyb, weil Hans Sachs zu 
seiner Komödie Monechmo die Eybsche Übertragung als Vorbild 
gehabt habe, was schon von Günther in seiner Dissertation über die 
Plautus-Erneuerungen in der deutschen Litteratur des 15.—17. Jahr- 
hunderts (1886) nachgewiesen worden ist. 
Eingehend und mit grofser Anerkennung wird sodann von 
Rachel das „ausführlichste zusammenfassende Werk über Hans Sachs, 
das wir gegenwärtig überhaupt besitzen“, das Werk Schweitzers 
besprochen. Für solche, die sich nicht in dieses umfängliche Buch 
vertieft haben, wird in Rachels Bericht, was auch schon in Goetzes 
biographischem Artikel zu lesen war, neu und überraschend ge- 
wesen sein, dafs die früher unbeanstandet hingenommene auto- 
biographische Nachricht des Dichters, dafs er am Feldzuge Karls V. 
nach Frankreich Teil genommen und als Jäger bei Kaiser Max in 
Innsbruck Dienste geleistet habe, der Wahrheit nicht entspricht. 
Auch sonst giebt Rachel auf neue Auffassungen, die wir Schweitzer 
verdanken, willkommene Hinweise. Betreffs der grammatischen und 
metrischen Teile in Schweitzers Werke macht Rachel einzelne wohl- 
erwogene und gegründete Ausstellungen. 
Der von uns erwähnte biographische Artikel Goetzes wird von 
Rachel auch kurz charakterisiert (s. u. No. [22]), ebenso dessen populäre 
Schrift in der Bayerischen Bibliothek (s.u. No.[231]); „unter den deutschen 
Schriften über Hans Sachs ist diese, soweit nicht Proben gewünscht 
werden, die ausführlichste und unterrichtendste“, Auch die neue Be- 
arbeitung der früheren Schrift von Lützelberger, die der junge Frommann
	        
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