Volltext: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

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36) Ruff, Christian Robert, Schreiner. 
37) Ulmer, Friedrich, Drechsler. 
38) Buverüer, Franz, Stahlbrillenverfertiger. (0) 
39) Rupprecht, Paul, Feingoldschläger. 
40) Pfäfflein, Friedrich, Produktenhändler, Oberdiakon. 
Bis Ende September meist nach Haus zurückgekehrt, wurden mehrere 
derselben, an Typhus und Ruhr leidend, ärztlich behandelt und genasen 
wieder; Nr. 18 und 38 starben an Lungen-, bezw. typhösem Leiden. 
Auf's neue ausgesendet wurden am 18. Dezember 1870 
nach Lagny auf Ruf des dortigen stellpertretenden Haupt-Etappen-Dele— 
gierten Herrn von Witzleben und Weisung des Landeshilfsvereins: 
Bernauer, J. Emil Faber, Singer, Heuber und Schönfelder; 
ferner nach Luneville: Keck und Brückner; nach Orleans Denkler; 
endlich am 11. Januar 1871 auf Anrufen des Delegierten für Weißen— 
burg, Herrn Oberst Th. von Arnim, nach Ordre des Central-Comits 
in München: Mülhler, Kellermann, Strampfer, Wagenhöfer 
und Ott. Sie fanden in den betr. Lazarethen uund Bahnhofstationen reiche 
Arbeit und kehrten erst nach dem Friedensschluß und nach Auflösung der 
betr. Feldspitäler aus Frankreich wieder in die Heimat zurück.“ 
Während diese Männer im fremden Lande ihrem traurigen, aber 
schönen Berufe nachgingen, war der Verein unter Leitung seines unermüd— 
lichen Vorstandes, des Stadtpfarrers E. Lehmus, bestrebt, die Mittel 
flüssig zu machen, um die Diakone auszustatten, ihnen Reisegeld, warme 
Kleidung ꝛc. geben zu können. Der Frauenverein gab Wäsche und Ver— 
bandzeug. Die Distriktsvorsteher gingen von Haus zu Haus und sammel— 
ten Beiträge ein. 
Die Einnahmen beliefen sich auf 2333 fl., worunter 300 fl. Bei⸗ 
trag vom Centralkomité des Landeshilfsvereins in Müunchen. 
Die Ausgaben berechneten sich auf eben so viel. Für Anschaffung 
der notwendigen Ausrüstungsgegenstände wurden 1078 fl., für Reisegeld 
876 fl. ꝛc. ausgegeben. Mit dem Schlusse des Krieges beendeten auch die 
Diakone und der Verein ihre Thätigkeit. 
Mögen noch viele Jahre über Deutschlands Gauen dahinziehen, bis 
Kriegsstürme die deutschen Lande durchtoben. Mögen sich aber dann, 
wenn dies der Fall sein sollte, wieder Männer der Bamherzigkeit in 
Fürth finden.
	        
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