Volltext: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

286 
26. Oktober 1870 Schieferplatten und Ziegel von den Dächern und nahm einen 
Teil der Kupferplatten vom Rathausdache fort. Das. Türmchen auf dem 
Theater, der Dampfschlot der Aktienwaschanstalt, eine massive Giebelwand. 
bei einem Neubau, mehrere Zäune wurden weggerissen. Von dem Würz— 
burger Zuge rissen sich einige Wägen los und liefen bis zum Fürther 
Bahnhof. 40 Pappeln wurden auf der Burgfarrnbacher Chaussee und 
über 100 auf der Rürnberger eutwur zelt. — Zwischen Fürth und Nüru— 
berg ging am 26. Juni 1871 ein Wolkenbruch nieder. Der Kanal durch⸗ 
brach bei Eberhardshof den Damm und unterwühlte das Schienengeleife 
der Würzburger Bahn. Ein auf dem Kanal zufällig befindliches Schiff, 
mit Weizen beladen, wurde durch die entstaudene Offaung auf ein nehen 
der Bahn gelegenes Getreidefeld gesetzt. — Am 6. März 1872 wurden 
mehrere Erdstöße wahrgenommen. — Schwere- Gewitter erfolgten am 
28. Juni 1874 und am 10. Juni 1876. — Am 17. August 1877 gro— 
ßer Regen. Ein Sturm entwurzelte Bäume und beschädigte die Dä— 
cher. — Am 19. August faud ein wolkeuhruchartiger Regen statt. — 
12. Oktober starkes Wetterleuchten. — Am 18. Januar 1878 traten 
Rednitz und Pegnitz aus ihren Ufern. Das Wasser stieg in der Schützen— 
gasse bis zur Troͤger'schen Wirtschaft; ebenso am 23. Januar. — Am 
8. März Hagelwetter mit Blitz und Donner. — Am 25. Juni heftiges 
Gewitter mit starkenn Regen. — Der Winter von 1879/80 war sehr 
strenge. Viele Obstbäume erfroren. In den Wäldern und auf den Fel— 
dern wurde erfroxenes Wild und erfrorene Bögel aufgefunden. — Der 
Blitz schlug während eines Hagelwetters am 21. Juli 1881, ohne zu zün 
den, in das Anwesen des Kuttlers Bayerlein. — Am 21. August 1881 
zog nachmittags ! Uhr ein schweres Gewitter üher die Stadt. Es hagelte 
mit solcher Stärke, wie man sich dies seit dangen Jahren nicht mehr denken 
konnte. Eisstücke im Gewichte von 20— 40 Gramm fielen nieder und 
richteten arge Verwüstungen an. Die Anlagen waren wie mit abgerissenen 
Zweigen besät. Viele Fensterscheiben wurden zertrümmert. In den Ta— 
batsfeldern bei Poppenreuth und Wetzendorf wurden die Blätter abge⸗ 
knickt und völlig zerrissen. — Im Laufe des Jahres 1883 konnte man 
fast täglich am westlichen Abendhimmel eine auffallende Röte erblicken, 
Dämmerungserscheinungen. — Am 30. Juni 1888 richtete ein Hagel⸗ 
wetter großen Schaden an. Viele Fensterscheiben wurden eingeschlagen, 
Aste von den Bäumen herabgerissen. — Am 15. September 1886, nach— 
mittags 3 Uhrr, fand ein furchtbares Gewitter statt. In Massen wurde 
der Staub aufgewirbelt, wodurch sich der Tag verfinsterte. Bei Stadeln 
wurden Heufuhren im Rednitzgrunde umgeworfen, der Haget schlug die 
Fensterscheiben ein. — Von 20. bis 23. Dezember sehr starker Schnee— 
fall, so daß der Bahnverkehr mehrere Tage daug ganz eingeftellt war. 
Alleen, Gürten ꝛe. 
Im. 15. Jahrhundert waren die Abhänge der rechten Seite der Red— 
nitz vom Michaeliskirchhof an über die Bergstraße, den füdischen Friedhof 
bis zum Diebsgraben mit Weinstöcken angepflanzt. Nach einer Ur— 
kunde von 1418 wurde aus einem Acker, welcher zu dem Hofée des Kou—
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.