Full text: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

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festigen. Die kgl. Realschule ist aber um so mehr zu dem freudigsten 
Danke verpflichtet, als sie seit ihrem Bestehen der wohlwollendsten Fürsorge 
von seite der Staatsregierung sich erfreut! 
Der Festakt fand am 22. Juli 1880, vormittags 10 Uhr, im 
entsprechend dekorierten großen Saale des Weißengartens statt unter äußerst 
zahlreicher Teilnahme der besonders eingeladenen Behörden, sowie der 
Angehörigen der Schüler und der Freunde der Schule. 
„Der Eröffnungsansprache durch den kgl. Rektor folgte eine Fest— 
Ouverture und hierauf die von dem Lehrer der Geschichte Dr. Hutzel— 
mann gehaltene Festrede. Mit Begeisterung stimmten Gäste, Lehrer und 
Schüler in das am Schlusse der Rede dem König Ludwig II. gebrachte 
dreimalige Hoch ein, dem das Absingen der bayr. Nationalhymne folgte. 
Anschließend hieran wurden von den Schülern der einzelnen Kurse 
Deklamationen und Gesänge vorgetragen. 
Am 6. August 1883 fand das fünfzigjährige Jubiläum der 
Anstalt statt. Dasselbe wurde in der Turnhalle abgehalten. 
Am 7. Mai 1883 machte das kgl. Rektorat dem Stadtmagistrate 
Mitteilung darüber, daß mit dem Schlusse des Schuljahres 1882183 
eine Periode von 50 Jahren seit Errichtung der hiesigen Realschule 
verflossen sei und daß von seite der Schule eine bezügliche Gedächtnisfeier 
beabsichtigt werde. 
Gleichzeitig erging an mehrere hiesige Bürger vom kgl. Rektorate 
die freundliche Aufforderung, sich behufs Besprechung über eventuell zu— 
nehmende Maßnahmen mit dem Rektorate in Verbindung setzen zu wollen. 
„In entgegenkommendster Weise traten Bürgermeister Langhans, Fabrik— 
besitzer Engelhardt, Magistrats-Rat H. Grüner, Fabrikbesitzer Hornschuh, 
Brauereibesitzer Humbser, Privatier Ott und Kommerzienrat Ullmann am 
17. Mai 1883 mit dem Rektorate zu einer Vorbesprechung zusammen. 
Der Vorschlag des kgl. Rektors, daß — außer der speziellen Schulfeier 
— zur Crinnerung an diesen wichtigen Zeitabschnitt auch als bleibendes 
Denkmal die Gründung eines besonderen Stipendienfondes 
für Schüler der kgl. Realschule beabsichtigt werden möge, wurde 
auf das lebhafteste begrüßt. Zur Ausführung dieses Planes bildete sich 
ein Komité. 
Auch in dem erweiterten Komité fand der Plan, durch Errichtung 
eines Stipendienfonds ein bleibendes Denkmal zur Erinneruͤng an die 
Jubelfeier der kgl. Realschule zu schaffen, einstimmige Annahme. 
Außerdem aber wurde noch auf den Vorschlag eines Komitoeͤmitgliedes in 
Beratung gezogen, die vom Rektorate beabsichtigte Schulfeier durch eine 
weitere äußere Festlichkeit zu erhöhen, um durch solche allen früheren 
Schülern der Realschule Gelegenheit zu bieten, sich im fröhlichen Kreise 
zu begegnen und alte Jugenderinnerungen zu erneuern. Zur Ermöglichung 
dieser Festlichkeit beschloß man, den Stadtmagistrat um einen Zuschuß von 
500 Mc zur Deckung der erwachsenden Kosten zu ersuchen. 
Das Gesuch fand nur unter der Bedingung Genehmigung, daß die 
Festfeier nicht bloß früheren Realschülern, sondern sedermaun zugaͤnglich sein
	        
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