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Schopfloch
(zwischen Feuchtwangen und Dinkelsbühl), noch
vor hundert Jahren wohlverwahrtes Schlößchen, einst
Stammsitz der Reichsministerialen von Guttenberg und
5chopfloch. (1282 Conradus, filius Ulrici
militis de Schopfeloch) 1485 durch Claus
Zobel von Guttenberg an Hhans von Halder—
mannstetten, 1516 von FSriedrich Stettner von
Haldermannstetten als pfälzisches Lehen den Ellrich—
hausen, von diesen 1599 einem Dinkelsbühler
Bürger, Peter Maver, verkauft, von dessen Witwe
1616 dem Markgrafen um 14000 fl. überlassen.
Schwaningen,
Unter-, Nieder-(1 Stunde von Wassertrüdingeny).
Der Erbauer des daselbst befindlichen, schönen alten Schlosses
war der ehemalige Besitzer Johann Philipp Fuchs
von Bimbach. Das neue baute die Warkgräfin
Christiane Charlotte, eine Prinzessin von Wirtem—
berg⸗Stuttgart, Gemahlin des Markgrafen Wilhelm
Friedrich, der es nach der Geburt eines Erbprinzen
1712 lebenslänglich überlassen wurde. Noch zwei mark—
gräfliche Witwen residierten hierauf daselbst bis zum
erfolgten Ableben der letzten Markgräfin, einer Prinzessin
von Sachsen-KRKoburg-Saalfeld.
Die ältesten bekannten Besitzer des Orts waren die
längst erloschenen von Schwainingen. Auf diese
folgte 1429 Konrad von Holzingen, 1407 aber
Hanns von Gundolsheim, welcher dieses bisher als
Eigentum besessene Gut dem Brandenburgischen Hause
zu Lehen auftrug. 1517 kam es durch Kauf an Ernst
von Rechenberg; da Ernst von Rechenberg 1583
starb, kam es als ein eröffnetes Lehen an Ansbach.