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ändert erfchien; feine Gefichtsfarbe war wirklich frifdher, 
er blidte bisweilen viel weniger verlegen demn fonft des 
Meifters Tochter ins Angeficht, ja er Hatte e& in den lebten 
Tagen fogar zu einem Spaß und Scherzwort gebracht. Frau 
Gertrud fagte eine8 Wbends zu ihrem Chehermn: „Ich weiß 
nicht, weld) ein anderer SGeijft in unfern jtillen Gefellen 
Peter gefahren ift, während unfer Vetter Kafpar wie ein 
Cremit am Tifhe fißt und allzu befhaulich drein blidt, 
e8 ift, al8 wären die beiden ausgetaufcht.“ 
Der Gildemeijter antmortete ihr ganz vergnügt: 
„Wollen das Befte hoffen, Gertrud, id traue freilich dem 
$afpar, der fih jeBt wie ein Ducmäufer gebärdet, noch 
nicht recht über den Weg, aber er heint ja mit feiner 
Einfehr Ernft zu madjen. Um den Peter indefjen made 
bir feine Sorgen, mit dem hat’s nicht not! Laß ihn 
ruhig mit feinem fröhlidhen Sefichte, weldes ihm ganz 
gut {teht, feinen Weg fuchen und gehen, der verirrt fich 
nimmer auf die Wildbahn.“ 
Un Kafpar Piepers Herzen nagte Neid und Haß und 
Eiferfucht fhlimmer denn je zuvor, und eS hedurfte der 
größten Anftrengung bei ihın, feine böfen Gedanken nicht 
unzeitig vor dem Kameraden felbjt wie vor den eignen An- 
verwandten zu verraten. Je fröhlicher, arglofer Hele drein 
jchaute, um fo wilder tobte e$ in feines Feindes Bruft. Un- 
abläffig mwälzte der böfe Burfche allerlei Pläne in feinem 
wiüften Kopfe, um den. Peter zu verderben, aber er mußte 
einen Anfchlag nach dem andern verwerfen und fallen Lafjen, 
denn er Konnte Feinen Fleden und Fehler finden, Feine 
Stelle entdeden, wo er feinen tückijdhen Hebel anfegen 
jollte, Aber Seduld! Geduld! Schädigen wollte und 
mußte er ihn, Kofte e8&, mas e8 wolle! Ging’8 nicht auf 
geraden, fo auf frummen Weaen, Lift und Gewalt im