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erhaltung dieser Richtung aufbot, schienen demselben durch
die von dem Vikar bezweckte und in erster Stufe auf Grund
der Bulle Carvajals vom 15. Dezember 1507 schon voll⸗
zogene Unterstellung aller Augustinerkonvente unter sein Ge—
neralvikariat die Sonderrechte des nürnberger Konventes
merkwürdigerweise gefährdet, und der Einfluß der Stadt,
wie die Bedeutung des Klosters zwangen Staupitz nachzu—
geben.?) Mag später, dann allerdings zu spät, die rechte
Einsicht den Nürnbergern gekommen sein, mag erst die
Verzichtleistung des Vikars auf sein Projekt, die er auf
dem kölner Kapitel aussprach, jene beruhigt haben, genug
fortan entwickelte sich eine Freundschaft, die beiden gleich
sehr zur Ehre gereicht. Bereits im Herbste nach jenem
Ordenskapitel hielt sich der Vikar kurze Zeit im dortigen
Konvente auf und predigte, wie uns sein Freund Scheurl
bestätigt, unter großem Zulaufe.?e) Dann kehrte er gegen
Ende 1516 wieder in der gastlichen Reichsstadt ein und
alsbald war der Andrang und Beifall des schriftbegierigen
Volkes so groß, daß Nürnbergs Cicero am 2. Januar 1517
Cuther über ihn berichten konnte: „In diesen fünf Jahren,
die ich meiner Vaterstadt gedient habe, sind keinem Manne
solche freundschaftlichen, aufrichtigen, gnädigen Ehren er—
wiesen worden; die gesamte Bürgerschaft erwartet den Zu—
rückkehrenden: alles zugleich zum großen Ruhme unseres
Ordens!“?) und am 22. Januar dem Augustiner Kaspar
Güttel: „Ohne Zweifel hast du gehört, unter wie großem
Beifall des Volkes der menschenfreundliche Doktor Staupitz
bei uns gepredigt hat. — Jedes Alter, jedes Geschlecht
liebt und verehrt ihn; die Optimaten rechnen es sich zur
Ehre an, sein Freund zu sein: je nachdem ein jeder her⸗
vorragt, sucht er sich um seine Ehrwürden wohl ver digit
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