Full text: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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und hier ist es wieder das Dekorationstalent Heideloff's, 
dem man auf den Wanderungen ringsumher begegnet und 
das sich in allerlei Entwürfen und Anlagen bereits versucht 
hat. — Zum übersichtlicheren Wegweiser für den Besuch 
der näheren und entfernteren Umgebungen, wobei auch auf 
weitere Ausflüge hingewiesen werden soll, sind die Rich⸗ 
tungen der Landstraßen gewählt, die von Nürnberg aus 
nach allen Gegenden des Königsreichs hinführen. 
1. Erlanger-Bamberger-Straße. 
Zum Thiergärtner- und Neuenthor hinaus gelangt man 
bald auf die Chaussee nach Erlangen, welche eine, wenn 
auch fruchtbare, zum Theil auch mit Wald bewachsene, aber 
mit wenig landschaftlichen Schönheiten versehene Ebene 
durchschneidet. Die erste Ortschaft an der Chaussee ist der 
Weiler Thon, in welchem die Wirthschaft zu den Hirschen 
öfter von Nürnbergern besucht ist. Rechts von der Land— 
straße liegen Kleinreuth und Großreuth, letzteres ein Lieb— 
lingsort der Nürnberger, namentlich zu Nachmittagkaffee— 
partieen. Auf der Chaussee fortgehend berührt man Buch 
und sieht zur Rechten Almoshof mit einem Schlößchen. In 
diesem Dorfe finden während der schönen Jahreszeit Sonn— 
tags besuchte Tanzmusiken statt, wo man eine zahlreiche 
Jugend des Nürnberger Mittelstandes trifft. Durch Kie— 
ferwaldung führt der Weg von Almoshof nach Kraktshof, 
in dessen Nähe eine vor Zeiten hübsche Anlage, der Irr— 
garten, sich befindet. In Kraftshof selbst steht ein niedli— 
ches gothisches Kirchlein, worin viele Wappenschilder der
	        
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