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Die Forderungen, welde der König an Nürnberg machte und die
der Oberft dem Rath vorlegte, feßten diefen in große Verlegen:
heit. Dem Oberften von Nehlingen ward daher Feine enticheidene
Antwort, fondern die Stadt Nürnberg verlangte, mit dem König
Tefoit zu unterhandeln, was aud) Jofort gewährt wurde.
Bwei Abgeordnete fchicte Nürnberg fogkeichH an den König
ab, die als Männer von Muth, Treue und Kenntniffen bewährt
waren, - Der gemachte Antrag, der Stadt eine Neutralität zu ge:
jtatten, ward abgefchlagen, ebenjo eine Minderung an den ge:
machten Forderungen. Dahingegen gab Sujtav Adolph den Abge:
ordneten jein Füöniglihes Wort, nicht die geringjten Eingriffe in
die Rechte der Megierung der Stadt fihH erlauben zu wollen. Er
ernannte zwar einen Grafen von Solns zum Kommandanten der
Bejabung der Stadt, allein diefer mußte nicht nur dem König,
jonderı auch dem Rath den Eid der Treue IHtwören.
Durch diefes edle Benehmen und den für Nürnberg damals
fehr wichtigen Uuyftand, daß die in Sachfen in Bejchlag genom:
menen bedeutenden Güter der Nürnberger Kaufleute auf Berlangen
des Königs zurückgegeben werden mußten, gewann Suftav Adolph
die Herzen aller Nürnberger. Sie erkannten ihn nun für ihren
Bejchützer und Erretter, und alle Furdt vor feinen Kriegern war
verfhwunden. Dem König glaubten fie nun die größte Ergeben-
heit fHußdig zu fein, daher wurde auch mit vielen Eifer an den
Feftungswerken der Stadt gearbeitet und alle Anftalten gemacht,
einen Angriff der Kaijerlichen aushalten zu Fönnen,
Dieje Borfiht war au um jo nolhwendiger, als bereits am
Faiferlichen Hofe die Außerjte Erbitterung gegen die Reichsftädte,
die fih dem König von Schweden ergeben hatten, und belonders
gegen Nürnberg, herrichte.
Seneral- Tilly, welchen die große Niederkage, die ev durch
Suftav Adolph's Sieg bei Leipzig erlitten hatte, empfindlich fHmerzte,
fammelte während der Zeit, al8 der König von Schweden durch
feine Eroberungen an Mainz und Rheinftron immer furdtbaver
wurde, ein neues Heer, 30g fidh abermals gegen den fränfi[chen
Areis und hatte die Abjiht, die fränfkkihen Neidhsitädte für ihre
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