fullscreen: Drei Fastnachtspiele

Schwand: Das Unholdenbannen. 
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Er sprach: „Ja, ich dich's lehren will, 
Jedoch es ist kein Kinderspiel. 
Wenn die Sache mißlänge dir, 
So darfst du keine Schuld geben mir; 
Es ist mit den Unholden gefährlich.“ 
Der Bauer sprach: „Ich will gewerlich? 
Damit umgehn, drum fange die Kunst an.“ 
Er sprach: „So nimm zu dir zwei Mann 
Und gehe mit ihnen hinaus vor den Wald. 
Da im Feld steht eine Eiche alt, 
Gleich bei der dreifachen Wegscheid'; 
Da sollst du haben und sie beid' 
Jeder in der Hand ein bloßes Schwert; 
Und macht einen Kreis an der Erd' 
Etwa dreißig Klafter weit 
Um diese Eiche groß und breit. 
Nach dem so schuͤrt ein großes Feuer 
In dem Kreis zu dem Abenteuer, 
Und lauft darum dreimal ringwärts? 
Und werft ins Feuer ein Kalbsherz, 
Das neulich hast gestochen du. 
Sprich diesen Segen auch darzu: 
Voenité, ir unhuldibus, 
Bringt bengel her uns stultibus, 
Die semper mit uns spendibus 
8Sub capite et lendibus!s 
Schaut, wenn ihr das habt dreimal gesprochen, 
So kommen aus dem Wald mit Pochen 
Die Unholden, um den Kreis herumrennen, 
Daß ihr sie mögt persönlich kennen. 
Dann sprecht den Segen wiederum, 
Daß kein Ungewitter über euch kum“. 
Doch wo ihr falsch macht an dem Ort 
An dem Segen ein einziges Wort, 
So wird der Teufel unverhohlen 
1Behutsam. 
2 Im Kreise. 
3 ——— ihr Unholden, bringt Knüttel her uns Thoren, die uns 
immen bearbeiten an Kopf und Lenden. 
4 Komme.
	        
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