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Friedrich IL der ältere Bruder, Conrad aber der
jungere gewesen SEey. Es spricht hierfür Folgendes:
a) die früher vorhanden gewesene Inschrift auf einem
Todtenschilde (Gedächtnisstafel) zu Heilsbronn,
welche nach ziemlich sichern Angaben so lautet:
Anno M. CC. XVII Obiit Fridericus
Burggravius de Nurnberg senior.
So giebt Renschel im Brandenburgischen Stamm-
baume (Bayreuth 1666) die Inschrift an (S. 5). In
Johann Moningers Genealogie der Markgrafen zu
Brandenburg, vermehrt durch Wenceslaus Gurkfel-
der (1656) giebt es eine Variante: 4nno MCCXVI
obiit Fridericus senior Burggravius Nori-
bergensts. Unerklärlich, aber ist es, warum Johann
Wolfgang Rentsch im Brandenburgischen Cederhain
(1682 S. 281) das Wort Senior fehlen lässt und die
Schrift so hat: Anno MCCXVIHN. obijt Frideri-
cus Burggravius de Nurnberg — obgleich er
sich auf Moninger beruft. Rentsch hält ihn für
Friedrich IL und giebt ihm zwei Söhne, Conrad
und Friedrich. Ihm hat Hocker® nachgeschrieben
und Oetter,“ dem diese Inschrift nicht ganz nach
Wunsch und Willen ist, führt sie nach Renschels An-
gabe auf (S. 274), stellt aber (S. 279) ihre Existenz
in Zweifel.
b) Es ist nach der damaligen Sitte wahrscheinlich,
dass der Familienname Friedrich (wie bei den
Urach der Name Egino u. s. W.) dem ältesten
Sohne zegeben wurde.
Obgleich der Name Conrad (jedenfalls als Erin-
nerung an den Retzischen Burggrafen Conrad, den
Vater der burggräflichen Stammmutter Sophia) eben-
63 Heilsbronnischer Antiquitätenschatz S, 2.
St Versuch einer Geschichte I, 278.