Volltext: Die Burggrafen von Nürnberg im XII. Jahrhundert. Die Burggrafen von Nürnberg des XIII. Jahrhunderts (Bd. 1 und 2 in einer Bindeeinheit)

Ein anderer stammverwandter Zweig jenes Gra- 
fengeschlechtes führt den Namen: von Hohenberg, 
nach der bei Rotweil belegenen gleichnamigen Burg. * 
Die Ahnen der Hohenberge sind auch die der Zol- 
lern. Leichtlen (a. a. O0. 33.) fasst sie unter dem Na- 
men der Burkardinger zusammen. Spätere Chroniken? 
erzählen: ‘ums Jahr 1000 habe Graf Friedrich von 
Zollern eine Gräfin Ursula von Hohenberg geheirathet 
und ihm Hohenbergische Güter zugebracht'. Hier ist 
eine sichtbare Verwirrung historischer Thatsachen deut- 
lich zu erkennen; nehmlich dass die Grafen von Zol- 
lern bedeutende Güter durch Verheirathung erwarben, 
bezieht sich auf die Vermählung der Gräfin Sophia von 
Retz mit dem Grafen Friedrich von Zollerun:; die Ver- 
wandtschaft der Hohenzollern und der Hohenberge ist 
richtig, aber von den Chronisten falsch erklärt. Aehn- 
liche Geschichtsverkehrungen kommen häufig geuug vor 
und lassen sich bei genauerer Zerlegung auch meist 
nach ihren Bestandtheilen erkennen. 
Ueber die Stammverwandtschaft der Hohenberge 
und Hohenzellern giebt es historische Beweise. 
Zunächst ist das Zeugniss eines Dichters anzuziehen, 
welcher am Schlusse des 13. Jahrhunderts und Anfange 
des 14. Jahrhunderts lebte und mit den Familienverhält- 
nissen der Hohenberge offenbar vertraut war. Es ist 
dies Johann von Würzburg in seinem Gedichte: 
Herzog Wilhelm von Oestreich, worin unter 
anderem der Kreuzzug Kaiser Friedrich I. geschildert 
wird. Hier ist gesagt, dass ein Graf von Zollern 
von Rottenburg die Reichsfahne vor dem Heere 
trug; er sey aus dem Geschlechte von Hohenberg 
von Haigerloch entsprossen gewesen. So lauten die 
Verse des zeither noch ungedruckten Gedichtes: 
3 
Memminger, Ober-Amt Rottenburg. Stuttg, 1528, S, 10. 
Vgl. Pregitzers Regierungs- und Ehrenspiegel S. 88, 
1[
	        
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