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aber schnell durch einen lebhaften Handel, der auch
viele Juden dortbin zog, welche in der neuen Stadt
Aufnahme fanden. Von Burggrafen zu Nürnberg
kann aber jetzt noch nicht die Rede seyn, obgleich
nicht zu bezweifeln ist, dass die Burghut und der
Schutz der.Stadt einem Burgvogie oder Castellane über-
geben war, der auf. der Burg bei der Stadt wohnte. —
Als Heinrich V. von seinem Vater abfiel, suchte er zu-
erst sich iu Nürnberg festzusetzen. Im Jahre 1103
belagerte er Burg und Stadt zwei Monate Jang ver-
geblich. Damals stand Markgraf Leopold noch bei
Heinrich IV. und ‚da die Edeln und Herren in Franken,
wahrscheinlich vom Bischof von Würzburg aufgewie-
gelt, dem alten Kaiser nicht gewogen waren, so wurde
die Vertheidigung der Burg Zweien Vasallen des öster-
reichischen Markgrafen anvertraut, nehmlich den Gra-
fen Gottfried und Conrad von Retz.® Die
Stadt Nürnberg ergab sich auf Befehl des Kaisers,
welcher Blutvergiessen vermeiden wollte, Die Stadt-
bewohner öffneten, nachdem sie selbst die Bedingungen
der Uebergabe gestellt hatten, dem neuen Kaiser die
Thore. 1° Nach andern Nachrichten aber verriethen
die Juden die Stadt, welche vom jungen Regenten
mehr Vortheil hofften als vom alten. Die Veste Nürn-
berg aber wurde‘ von den Grafen von Retz so
kommt Nürnberg auch vor 1050 nicht vor. In diesem und folgendem Jahre
war Kaiser Heinrich 111. dort. — Anno 1075, In Nourenperc 8. Sehaldus pri-
mum miraculis claruit, Annal. August. Pertz Mon. Germ., II, 128,
1 Heinricus electus Newronbergam uir obtinuit, sed castro poliri
non poterat, Cepit tamen ciuitatem ex perfidia seu iqgnauia Judaeorum, quo-
rum multitudo magna erat. Spem in juniore ponebant forsitan, Hainricus
CIV) vero tutelam castri, iuxta quod in Castello monasterio reperitur,
commisit praefecto Gotefrido et Cunrado de Ragaza. Meister-
lin historia rerum Norimberg. ap. v. Ludewig Rel. MS, VI.
1% Mox castellum Norinberch minax obserlit, ubi quanta virtute pu-
gnatum sit, clades utriusque partis argumento fwit. Sed obsessis quuanto
minus spei, tanto plus animi inerat. et nisi imperator sceleri parcens, ca-
stellum tradere praecepisset, adhuc ibi cassıt obsidione Lahoraret etc Iyitur
oppidani oblata qualem vellent pactione, oppidum tradiderunt, Historia de
Vita Henrici IV. ap. Urstis. I, 387.