Volltext: Klag Trauer- und Valet gesäng So bey der ... Jüngli[n]g Andreas Georg-Adam und Christoph der Scharffen gebrüdern EhrnBegräbnus Ao. 1640 den 16 Octob: den 11 und 18 Novembris nebens andern gesängen Musicirt worde[n]

— 
Jer.9. v.1. 
Thren.5. 
v.· 14. et 
seaq· 
Tob. 10. 
Jud. ii. 
Vv. 359. 
2.,Sami18 
V⸗ 3 7 
Gen. 43. 
V. 14. 
J —öAA — 
Ehren liebe Fraw Schwaͤgerin / wie jhr auch/ vnd nicht vn 
billich / zu mehrmalen eins vmbs ander / vnd ein jedes abson⸗ 
derlichen / werdet außgeruffen haben / mit den Worten deß 
Propheten Jeremiae: Ach! daß ich Wasser genug haͤt⸗ 
te in meinem Haͤupte / vnd meine Augen Threnen⸗ 
Ovellen weren / daß ich Tag vnd Nacht beweinen 
moͤchte die jammerige / vnverschene / hertz⸗schmertzli⸗ 
che Todesfaͤlle meiner lieben Kinder! Die Juͤng⸗ 
linge: Ach! Ach! die Juͤnglinge treiben kein Seiten⸗ 
spiel ( an vnserm lieben Soͤhnlein sehen wir kein Lust 
noch Kurtzweil) mehr: Vnsers Hertzens⸗Frewde 
hat ein Ende / vnser Reigen ist in Weheklagen ver⸗ 
kehret: die Kron vnsers Haͤupts ist abgefallen: (der 
Trost Stab vnsers Alters zerbrochen:) O wehe / 
daß wir so gesuͤndiget haben: darumb ist vnser Hertz 
betruͤbt / vnnd vnsere Augen sind finster worden! 
Item / mit Jephthae / deß Juͤdischen Richters / sehnlichen vnd 
hertzbrechenden Worten: Ach / Andreaslein/mein lieb⸗ 
ster Sohn / wie beugest vnd betruͤbestu mich! Aber⸗ 
mals mit Davids leidmuͤtigen Worten: O Andreaßlein / 
O Georg⸗Adam! O Christoffel! meine Soͤhne⸗ 
meine Soͤhne / wolte Gott / ich haͤtte muͤssen fuͤr euch 
sterben ꝛ O jhr meine liebe Soͤhne /Mit deß Patriar⸗ 
chen Jacobs Klagreden: Ich muß seyn / wie einer / der 
seiner Kinder gar beraubet ist / ec. 
Von Niobe, einer Heydnischen Mutter / fabuliren vnd 
dichten die Poeten / daß sie ͤber dem Tode jhrer Kinder / die 
Apollo vnd Diana solten mit jhren Pfeilen erschossen haben / 
—— — sich
	        
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