98 
feiner Rückkehr nach Yürnberg wurde er tm 
3ahr 1799 Frühprediger in der Waldburgiss 
Kapelle auf der BVekte und Nürnbergs Cine 
wochner crlannten fon in diefer befHhraänkten 
Stellung Seidel$ ausgezeichnete Predigeraa: 
ben. Sm Frühjahr 1802 wurde er zum jüng: 
fen Diacon an der YMegydienkirhe ernannt 
und am 5Sfen April desfelben Jahres als fol: 
her ordinirt. Seine Predigten, wie fe aus 
einem frommen, für das Sottliche entflamm: 
ten, Gemüthe heroorkamen, drangen auch fo 
belebend zum Herzen. Kein und edel war 
feine Sprache, ohne nad) glänzender Bereds 
famfeit zu hafhen; würdevoll der Vortrag. 
Mit diefen geiftigen VWorzügen vereinigte er 
eine hohe Sıtrlichkeit, wohlmollende Herabs 
laffung, reiches Wohlthun und jene herzges 
winnende Freundlichkeit, die nur der fehöne 
YUbglanz eines von der aufrichtigften Liebe 
durchdrungenen Semüthes if. — 1802 ver: 
band er fi mit Margaretha Sibilla 
Catharina Krafft aus Sulzbad. — 
Bei der beipiellosS geringen Befoldung der 
damaligen Prarrftellen, mar Seidel genothigt 
Privatunterricht zu ertheiflen. Später grüne 
dete er mit den Collegen Veillodter, Mayer 
und Micdhahelles die höhere Töchterfhule bei 
Yegydien, weiche längere Zeit die einzige hö: 
here meibliche Bildungsanftalt Nürnberg’$ ge: 
wefen ft. Die Unftalt beftand bis zur Er: 
UL 
m 3 
ehorfe 
id UM 
dern 
and br 
pirthin 
alle 
& m 
Yegue 
melde 
Hetdele 
allatier 
208 
Santı 
Wat x 
Men 
(order. 
Hader. 
wei Q 
zuongu 
unge 
Edyulo 
it 
Cheif ı 
Qantı 
eDaN 
heraı 
nahe 
sum