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Einleitung.
moͤgen verschaffet hatten, gerne Antheil an dem
Stadtregiment' genommen haͤtten, welches in den
Haͤnden einiger Familien, oder der erbarn Ge⸗
schlechter war, wie man ste damals nannte.
Man findet, daß unter den noch bluͤhenden Raths⸗
faͤhigen Familien, vor diesem Aufruhr schon zu
Rath gegangen sind: die Behaim, Ebner,
Grundherrn, Haller, Holzschuher, Stromer
und Tucher. Der rebellische Haufe hatte verab⸗
redet, an einem gewissen Tag das Rathhaus zu
stuͤrmen, und die gesamten Rathsglieder umzu⸗
bringen. Allein der Rath, welcher durch einen
Moͤnch aus dem Dominikanerkloster von dieser
Verschwoͤrung Nachricht erhalten hatte, versam⸗
melte sich an diesem Tage nicht. Indessen wurde
doch das Rathhaus gestuͤrmet, der oͤffentliche
Schatz beraubt und manche Urkunde vernichtet.
Die Rathsglieder fluͤchteten theils sogleich aus
der Stadt, theils begaben sie sich in den Schutz der
ihnen getreuen Buͤrger, und besonders der Metzger⸗
und Messerschmiedezunft, welche unter den Zuͤnf⸗
ten die einzigen sind, die der Empoͤrung nicht bey⸗
getretten waren. Unter deren Geleit kamen die
Zuruͤckgebliebenen zu ihren vorher schon entflohenen
Mitgliedern nach Heydeck in den Schutz des dasi⸗
gen kayserlichen Commissars.
Nun