RBiertez Kapitel. 
Die Hädtilche Gefeggebung und die Gefellen= 
ordnungen, 
Haben die Sejellen ihre Sonderintereijen gegenüber Den 
Meiftern zu wahren, und erfüllen fie auch in diejem Betracht 
ihre gejdhichtliche Aufgabe, Die Vorläufer des modernen 
Proletariat3 zu fein, 10 muß das mittelalterliche Handwerk 
den Kampf mit der mehr und mehr fich entfaltenden bürger- 
lichen WirtfhaftSform ausfecdhten. Aber die taktijchen Künfte 
5e8 Handwerk machten fih den Gefellen fühlbar in der 
Berengung des Nahrungsfpielraums, in dem wachfenden 
Zmwange, Gefelle und nichts al Gefelle zu fein, in der Ver- 
jhärfung der Gegenfäße zwifcdhen bevorrechteten Meijtern 
und befiglofen Arbeitern. Die GSejellenfchaft war das breite 
RPiedeftal, worauf fich der Dafeinskampf des Handwerks gegen 
die FKapitaliftijdHe Broduktionsweife abfpielte. In immer 
größere Abhängigkeit von der Kaufmannfhaft !!9, die, wie 
Quther einmal jagt, „ibt un Die Melt fähret und alle Welt 
verfchlinget“, geraten Die Handwerker, je Höher die Durch 
jOnittlidhe Hate an Qitteln wurde, die Der gewinnreiche 
Betrieb eines Gewerbes erheijchte. Die Manufaktur, Die 
aus der Enge der Werkitätten zahlreiche Arbeitsfräfte ZU 
Rooneration in einem arößeren Unternehmen herausholte,