Objekt: Kaspar Hauser

82 
Meinen gehorsamsten Dank! Gleich werden wir die Sache 
haben. 
Stanhope (abweisend): Thun Sie, was Ihres Amtes! 
Der Polizei-Offizier: Na, junger Herr, genieß' ich 
doch noch den Vorzug, hochdero Gemächer inspizieren zu 
dürfen? Und vielleicht gar — hochdero gesammelte 
Schriften . . .! Ob wir sie wohl noch finden werden? 
Kaspar kordial auf die Schulter klorfend); Was meinen Sie? 
Bin sehr gespannt darauf; zweifle nicht, daß selbige be— 
deutungsvoll und witzig verfaßt. 
Lehrer: Schauen Sie, Hauser, da sitzen Sie nun in 
Teufels Küche! Wären Sie mir gefolgt, ich hätte alles 
in der Stille abgemacht und, mit Sr. Lordschaft Ge— 
nehmigung, zum guten gewendet. So aber — ist das 
der erste Schritt — in eine dunklere Pension. 
Der Polizei⸗Offizier: Also zuvor noch einmal befragt, 
kraft meines Amtes aufgefordert: Herr Kaspar Hauser, 
sind Sie gesonnen, das Belastungsmaterial freiwillig zu 
überliefern? 
Kaspar (der von Beginn der Scene an regungslos, in ver— 
bissenem Grimm aufs Pult gestützt im Vordergrunde bleibt, würdigt 
hn keiner Antwort.) 
Stanhope: Er weigert sich und hat erklärt, Gewalt 
sei ihm willkommen. 
Der Polizei-Offizier: Aha! Sagt sich sehr richtig: 
Papiere, die zu meinen Gunsten sprechen, darf ich, wenn 
sie wirken sollen, nicht freiwillig übergeben. Ein Schlau— 
meier, der Monsieur Hauser! Klug wie die Schlangen, 
ohne Falsch wie die Tauben! Aber wer weiß! Zuweilen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.