Inhaltsverzeichnis: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

Am 14. April 1887 wurde der erste Spatenstich an dem Grab- 
hügel XII der Nekropole in der Beckerslohe gemacht. Der 21. August 1900 
gilt als Schlufstag der Grabarbeiten in dieser Hügelgruppe. Eine lange 
Zeitperiode, deren Intervalle bedingt waren durch das örtliche Verhältnis 
des Grabfeldes, wie es der Waldbestand des Geländes ergab, ein Stück 
Geschichte der Thätigkeit unserer Sektion! Vereinigte doch dieser schöne 
Fleck der Jurahochebene die treuen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unserer 
Sektion, um in gemeinsamer Arbeit den grofsen Fundschatz zu heben, der 
in der Erde verborgen lag; verdichten sich Erinnerungsbilder aus den ersten 
Jahren der Grabarbeiten an die zu frühe verstorbenen Dr. Baumüller, Be- 
zirksarzt Dr. Hagen, Dr. Rupprecht mit denen der jüngeren Zeit. Friedrich 
Freiherr von Behaim, der als Kurator der Tetzel’schen Stiftung durch die 
Überlassung des Grabfeldes an die Sektion dieser einen unschätzbaren Dienst 
geleistet und durch die hierin bewiesenen Sympathieen den wärmsten Dank 
der Sektion verdient hat, war beinahe regelmäfsiger Zeuge unserer Thätig- 
keit. Die Herren Dr. Bernett, Kommerzienrat Bing, Huber, Konsul Knapp, 
Hofrat Dr. Scheidemandel, Schultheifs, Stöhr und an erster Stelle die Pio- 
niere der Wissenschaft des Spatens in unserem engeren Frankenlande, die 
Herren Justin und Ludwig Wunder, haben das Verdienst, bei der Er- 
schliefsung der Beckersloher Nekropole mitgearbeitet zu haben. Wie 
manches schöne Fundstück ist uns erhalten geblieben durch die sach- 
gemäfse Behandlung bei seiner Erlösung von Erdschollen durch Frauen- 
hände. Frau Dr. v. Forster, Frau Kommerzienrat Reif, Fräulein Wunder 
sind nicht nur mit Interesse den jeweiligen Ereignissen des Tages auf der 
Beckerslohe gefolgt, sie haben an aktiver Schaffensfreude nicht hinter den 
Mitgliedern unserer Sektion zurückgestanden. 
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Wenn wir von dem idyllisch gelegenen Dorf Kersbach gegen den 
Glatzenstein aufsteigen, so fallen auf dem Wege gegen Kirchsittenbach auf 
der dem Glatzenstein anliegenden Bergeshöhe zwei parallel verlaufende, 
aus Steinen geschichtete Wälle, die noch streckenweise gut erhalten sind, 
ins Auge. Sie umsäumen den Gipfel der Bergeshöhe mit einem Richtungs- 
verlauf von Nordwesten nach Südosten und erreichen an einzelnen Stellen 
noch eine Höhe von 11% bis 2 Meter. Sie sind Analogien zu den Um- 
wallungen der Houbirg, einer Berghöhe bei Happurg im Pegnitzthal. Bildet 
der Houbirg Wall eine grofsartige, prähistorische Befestigungsanlage jen-
	        
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