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welche ansehnliche Gaben der Senat der Stadt Nürn—
berg noch vermehrte. Das zwölf Schuh breite und
neun Schuh hohe Bild steht noch heute im frischesten
Farbenglanze in der städtischen Gemäldegalerie. In
sprechenden Zügen erblicken die aufmerksamen Beschauer
darauf die meisten der in dieser Skizze aufgeführten,
historischen Personen, des wackeren Malers Bildniß
aber, beschäftigt mit dem Abschildern des Bankettes,
im Vordergrunde.
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Hundert und fünfundneunzig Jahre später weilte
eine Versammlung gelehrter Männer, der herrlichsten
Wissenschaft, der Erforschung der Natur und ihrer
Kräfte zugethan, im friedlichen Vereine ihre Versamm—
lungen haltend, in Nürnberg's Mauern, im ehrwürdigen
Rathhaussaale in den Tagen vom 17.-285. September,
aber auch daselbst zu freundlichem Mahle vereint. Nicht
minder prächtig, wenn auch nach dem Geschmacke und
der Anforderung des Zeitalters, waren die Räume ge—
schmückt, nicht minder fröhlich die Versammlung.
Und als man schrieb 1877, da sollte in dem gleichen
Raum zur Feier des 28 jährigen Jubiläums des
Germanischen National-Museums wieder ein Bankett
stattfinden, welches an Pracht und Originalität das
von 1649 noch übertreffen sollte. Es sollten nur
Speisen dargeboten werden, wie sie die verflossene
Zeit den Gästen bot, in alten Geschirren sollte auf—
getragen, auf alten Tellern sollte gegessen werden. Die
Aufwärter sollten in alten Kostümen erscheinen und
die Speisen zu Pferde überbringen. Die Speisenreihe
aber war wie folgt geplant:
Je
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—
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