Volltext: Gedichte in Nürnberger Mundart

— 87 — 
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Und der Kaiser tritt herfür: 
Jeda Frau trögt af ihr'n Buck'l 
Raus ihr'n gout'n, löib'n Moh. 
Döi ihr'n Gob'l, döi ihr'n Hanni, 
Jeda schlaft, so gout s' halt koh. 
Und singend, tanzen sie den Reigen 
Und stille, wie des Todes Schweigen, 
Liegt 's über diesem Hause schwer, 
Als ob die Gottheit nahe wär' — 
Und wieder haut 's an Kracher thou, 
Und eih' mer ner sagt dreia: 
Suh liegt die Bärb'l af'n Bauch 
Und thout erbärmli schreia: 
Laß Vater genug sein das grausame Spiel 
Er hatte gewagt, was Keinem gefiel, 
Und könnt Ihr des Herzens Gelüste nicht zähmen, 
So mögen die Ritter den Knappen beschämen. 
Da ergreift der König den Becher nochmal. 
Und spricht nach kurzem Bedenken — 
J will der a Siebzehnerla schenken. 
Doch Bärb'l mach' kan Lärma dau, 
Geih' schäm' Di doch vur'n Leut'n, 
Denn dau wou su viel Weiber senn, 
Mouß mer an Streit vermeid'n. — 
Ditz sagt der A': „Geih schweig mer doch 
Du waßt, doß di ka Madla mog!“ 
Dies hörten des Landvogt's Häscher kaum 
So sperrten sie den engen Raum. 
Auch Geßler kam und sperrt' die Bahn 
Und fährt den Tell ganz grimmig an: 
Dort genga S' ba der Kannd'l noh 
Und rechts ban Säumark, schrög 
Ban Kuttlersweibern dort verbei 
Und über'n Schleifersteg. 
⸗
	        
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