Volltext: Gedichte in Nürnberger Mundart

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Suh kummt er mit und schnaft derzou, 
Als wöi a Karr'ngaul, 
Und setzt'n dera Sängeri, 
Natürli gleih in 's Maul. 
Der Boader haut die Oangst dervoh, 
Doch schau es Louder beißt gleih oh, 
ditz steiht der dau ganz stana. 
Denn der zöigt und werd kug'lrund, 
Als wöi a Kälberblaus'n. 
Der Schmerz'n haut die Sängeri 
Ah nauchertnauch verlauß'n. 
Sie git 'n gleih a schöin 's Douceur 
Der Boader schneid sein Serviteur, 
Sagt: „„Ih koh 's nit begreif'n. 
„„Hoh on an alt'n Bauernknöi, 
„„Dös Louder gestern g'rieb'n 
„„Banoah a Stund' mit aller Möih' 
„„Und is' nit henket blieb'n. 
„Und öitz ban gnädin Fräula, schau, 
„„In ihr'n zoart'n Mäula dau, — 
„„JDau haut er agleih ohbiss'n!““ 
Kurz abgefertigt. 
Frau H.: Mei Babett' koh öitz deklamöier'n 
Kamöidispiel'n, singa schöi! 
Hitz will s' nu die Guitar' probbier'n, 
Zon Kleining in die Tanzstund' geih. 
Frau B.: Ja koh s' denn ah an Strumpf verstech'n 
A Wassersupp'n koch'n g'scheid? 
Frau H.: Mer mouh nix über 's Knöi ohbrech'n, 
Dös lernt s' scho nu mit G'leg'nheit!
	        
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