Volltext: Von 1520-1534 ([2. Band])

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1532 bekümmerte ihn der Tod seines langjährigen Mithelfers, 
des Ch. Ebner %). Im November des folgenden Jahres verlor er 
einen Sohn im Alter von 25 Jahren an einer Seuche, die bis 
tief in den Winter hinein wütete 2). 
Seinem zweiten Testament vom Ende 1533 fügte er wie 
seinem ersten vom Jahre 1529, um alle Verdächtigungen, er Sei 
Papist oder Wiedertäufer, abzuweisen, sein Glaubensbekenntnis 
hinzu. Die Heiligen sind Vorbilder, aber keine Mittler, denn 
sonst würde das Blut Christi verachtet; die Kindertaufe, das 
lutherische Abendmahl, die Verurteilung des Messgreuels erkennt 
er an. Zum letzten Male bekräftigt er seinen religiösen Grund- 
satz in der äusseren Politik; der Christ ist der Obrigkeit, die ihm 
ungöttliche Dinge befiehlt, keinen Gehorsam schuldig, doch soll 
er ihr, sie sei, wie sie wolle, nicht mit Gewalt widerstehen, 
sondern allein mit Gottes Wort Widerstand thun 3). 
Dieses Bekenntnis wurde 1535 zu Wittenberg und Nürn- 
berg mit einer Vorrede Luthers gedruckt, als Muster, „wie ein 
rechter Christ Gottes Wort herzlich geglaubt und jetzt in seinem 
Abschied und Sterben solchen Glauben bekennt und bestätiget 
hat“. Mit einer neuen Vorrede erschien es 1632 zu Leipzig. 
') An V. Dietrich, 12. Sept., Mayer, ?) An V. Dietrich, 24. Nov.. 
1533, Mayer. %) Hausdorff, S. 485—502. Pressel, S. 93—99. 
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