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wähnten Artikel; eine Annahme derselben sei unmöglich; nur
wenn dieselben gemildert würden, sei man bereit, nach Nürnberg
zu Schreiben. Als Chursachsen von den Nürnbergern solches
erfuhr, war es entschlossen, „die Sache nicht weiter zu treiben“;
nur um Geheimhaltung der Verhandlung liess man bitten. Die
Nürnberger, die diese Antwort überbrachten, erklärten ihnen,
keine weitere Vermittelung zu wissen. Der Landgraf, der die
Trennung nach Kräften zu vermeiden gesucht und deshalb in
Zwiespalt mit Sachsen an den Verhandlungen nicht mehr Teil
genommen hatte, nahm noch am Abend Vermittlungsvorschläge
Ulms entgegen, nach denen jeder Hülfe erhalten solle, der seine
Sache durch die Bibel beweisen könne. Aber am 3. teilte
Philipp dem Sturm mit, dass sein Rat, die Bundesangelegenheit
ganz von der religiösen zu trennen, abgelehnt sei. Schon am
2. December morgens wurde den Städten vom sächsischen Kanzler
in der Nürnberger Beisein das Bedauern über die unnötige Be-
mühung ausgedrückt und eine schriftliche Antwort zugestellt.
Die Strassburger hatten bereits für den Fall der Trennung
der Evangelischen einen Bund der Oberländer und Schweizer
einerseits und der Unterländer andererseits mit dem Landgrafen
bedacht; beide Bünde sollten in Zusammenhang treten 1). Am
2. Dec. liess Philipp durch Fürstenberg Ähnliches den Ulmern
und Strassburgern vortragen; man erklärte sich geneigt.
Chursachsen hatte bereits am 1. December die Verhandlung
über den Bericht der Gesandten angekündigt. Nürnberg sollte
zu dem Zwecke sich mit den Städten, die der reinen Lehre an-
hingen, besprechen. Als die Nürnberger nun Erklärung dieses
Ausdrucks forderten, wurde unumwunden mitgeteilt, dass nur
mit den Städten, die Ulm und Strassburg nicht anhingen, ver-
handelt werden sollte. Der Ausschluss dieser Städte war eine
Unbill, da die auf dem Convente zu Nürnberg beschlossene
Gesandtschaft auf gemeinsame Kosten veranstaltet und ausser-
dem dieser Tag gerade zur Berichterstattung über dieselbe an-
gesetzt war. Die Nürnberger weigerten sich deshalb, einen
Auftrag zu vollziehen, durch den der Bruch mit den Städten
vollendet wäre und sie selbst Partei gegen dieselbe genommen
hätten. Vielmehr suchte Nürnberg die Entscheidung noch einmal
hinauszuschieben, Als zwei Tage später, am 3. December, die nürn-
bergischen Gesandten zu den Fürsten geladen waren, baten sie, da
die Städtegesandten sich beschwerten, eine Besprechung stattfinden
zu lassen. Darauf wurden auf 2 Uhr die Städte ausser Ulm
und Strassburg zu den Fürsten geladen; durch Brück liessen
ihnen die Fürsten die Artikel zustellen und anfragen, ob sie
) Instruction, Pol. Cor. I, S. 412.