stab, aber s ehr genau im richtigen Verhältnis nach⸗
geahmt. Für jeden Planeten ist dessen Lage und
die der Erde durch Stifte gegeben, welche in den
entsprechenden Bahnen um die gemeinsame Achse
der Gehäuse geführt werden. Diese auf der Ekliptit
senkrechte Achse gibt die Lage der Sonne, des Zen⸗
tralkörpers, den die Planeten umlaufen. Die bei—
den Stifte sind durch eine Führung verbunden,
welche am Planeten einen Gildwerfer so trägt,
daß er stets in der Gerbindungslinie Erde⸗Planet
seine optische Achse hat. Dadurch wird erzieit, daß
das von ihm auf der Kuppelfläche entworfene
Bild dort erscheint, wo er von der Erde aus zu
dem durch ein Zählwerk bestimmten Datum am na⸗
türlichen Himmel zu sehen wäre. Die Fig.2, Zund 4
geben schematische Gilder von der Einrichtung
der Bewegungsvorrichtungen für die Planeten
und deren GBildwerfer. Man bemerkt, es handelt
sich um Räderwerke, bei denen die Achsen nicht
völlig parallel zu einander sind; sie erhalten durch
eine das Planetengehäuse nahe seinem Umfang
durchsetzende Welle einen gemeinsamen Antrieb.
HDie Auswahl der die Ubersetzung regelnden
zähnezahlen der Räder wurde mit besonderer
Sorgfalt durchgeführt, so daß mit einer sehr weit
gehenden Genauigkeit die Wiedergabe der Pla—
netenbewegung erfolgt. Auch die Gerzahnung der
Käder ist sehr exakt ausgeführt und da auch uͤber⸗
all Kugellager verwendet wurden, erfolgt die Ge⸗
wegung der Räderwerke mit geringem Widerstand
und völlig geräuschlos.
Der Motor, welcher die Drehung um die in der
Hauptanordnung des Instrumentes liegende gah⸗—
resachse bewirkt. kann so gestellt werden. daß der
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—*
Gild 2 Das Sonnenwerk
Apparat eine Umdrehung in 7,3 Sekunden, oder
auch in 1,3,4,7 Minuten ausführt. Innerhalb
dieser kurzen Zeiträume laßen sich also am künst—
lichen Himmel alle die Erscheinungen verfolgen.
ARe sich im Laufe eines gahres am natürlichen
ßimmel abspielen. Eine zweite ODrehachse erlaubt
sene Gewegung des Instrumentes auszuführen,
welche die tägliche Wanderung der Gestirne über
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GBild 3 Oas Mondwerk
die Kuppelfläche vor sich gehen läßt. Diese Achse
Polachse) bildet mit der ersten (Ekliptikachfe)
den Winkel 231/, Grad (Schiefe der Ekliptik). Sie
st auf dem Aquator senkrecht. Stellt man diese
Polachse in die Kichtung nach dem Polarstern, fo
vird sie zur Erdachse parallel und alle Gorgänge
nuf der Kuppelfläche entsprechen für den Geoö—
jachter genau denen, welche er (in Kürnberg) am
iatürlichen Himmelwahrnehmen kann. Sie laufen
ur viel schneller ab; denn auch die Orehung um
die Polachse kann so erfolgen, daß eine Umdreh⸗—
ung (Tag) in 1, 2, 3 oder 4 Minuten geschieht.
Das Planetarium ist eine Zeitraffe; es drängt die
gorgänge, deren Geobachtung in der Natur Stun⸗
den, ja Monate und hahre erfordert, so zusammen,
daß wir sie in kleinen Gruchteilen einer Vortrags—
tunde verfolgen können. Die Proben an Geduld
und Ausdauer, welche der Astronom ablegen muß,
um die Gewegung der Planeten zu studieren und
für Andere klar zu legen, werden vom Laien nicht
nehr verlangt und trotzdem kommt er in die Lage
uuf Grund eigener Anschauung am künstlichen
Zimmeldie richtigen Vorstellungen über die Stern⸗
zewegung zu gewinnen.
Ha wir nun den Himmel auf Erden haben, so
ßersuchen wir auch damit zu experimentieren! Wir
drehen das Instrument um eine durch den Schnitt⸗
zunkt der beiden anderen gehende, horizontale
Achse, (an der Oberkante des Gestelles) die vor—
her in die Ost⸗-Westrichtung gebracht wurde. Mit
dieser Orehung ändern wir die Keigung der Pol⸗
ichse gegen den Horizont; es ist dasselbe, als ob
vir die geographische Greite des Geobachtungs⸗
ortes veränderthätten, durch eine Keise nach Süden
»der Korden. Die Drehung um diese Achse ist voll—