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Katrheimer 1493 -95. Von Veit Hirsvogel wurde das Alaximilians-
fenster im Jahre 1514 und teilweise auch das schöne Markgrafen-
fenster nach Zeichnungen von Hans von Kulmbach gemalt. Das
Schürstabsche, Hallersche und Behaimsche Fenster sind gleichfalls für
den Archäologen von hoher Bedeutung. Béeachtenswert auch die an
den Wänden angebrachten Teppiche aus dem 15. und 16. Jahrhundoert.
Eine Restauration der Kirche unter der Oberaufsicht des Professors
Georg Hauberrisser in Minchen und der Leitung des Architekten
soseph Schmitz ist gegenwärtig im Gange. Der Ostchor mit der alten
um ihn laufenden, 1561 aber abgebrochenen Gallerie und das nörd-
liche Seitenschiff sind bereits in trefflicher Weise wiederhergestellt.
Der Sebalder Pfarrhof soll der Sage nach 1301 bei einem
Brande, der durch unvorsichtiges Wärmen des Taufwassers für den
König Wenzel entstand, bis auf einen geringen Teil niedergebrannt
sein. In der That soll das herrliche gotische Chörlein noch aus dem
14. Jahrhundert stammen, während die 5 Flachbilder daran sowie
die Glasgemälde an den Fenstern (von Veit Hirsvogel) dem 16. Jahr-
hundert angehören. Der Propst Melchior Pfinzing, der Verfasser
des »Teuerdank«, hat noch an dem Pfarrhof gebaut.
Die Moritzkapelle gegenüber der St. Sebalduskirche wurde
1313 durch Eberhard Mendel von ihrem früheren Standort, dem Markt,
auf den damaligen Sebalduskirchnof versetzt. Sie wurde durch
Heideéloff restauriert. An der Aussenseite dieser Kapelle sind
interessante, künstlerisch wertvolle Skulpturen angebracht, u. A. eine
alte Terrakotta-Arbeit, welche Gott Vater, aus den Wolken schauend,
an einem sog. Olberg darstellt.
Die Stadtbibliothek ist seit dem Jahre 1538 im éhemaligen
Dominikanerkloster in der Burgstrasse aufgestellt. Sie enthält über
60 o000 Bände und eéine wertvolse Handschriftensammlung. Die Stadt-
bibliothek steht dem Publikum täglich in den Bureausstunden zur Be-
nützung offen. Bücherapgabe Dienstag, Donnerstag und Samstag von
0-12 UOUbr. In den unteren Räumen, den alten auch künstlerisch
bemerkenswerten Kreuzgängen, hefindet sich das städtische Archiv,
hier ist auch die sog. Cimeliensammlung in Glaskästen ausgelegt. Von
der Letzteren verdiénen besondere Erwähnung eine aus dem 12. Jahr-
hundert stammende Lex Salica, ein griechisches EPvangeliarium aus gleicher
Periode, ein Breviarium einer englischen Königin, Tochter König
Karls VI. von Frankreich, ein Missale mit prachtvollen Glockendon-
schen Miniaturen, ein hebräischer Ritualcodex, das sog. Machsor u. a. m.
Von den Incunabeln, deren Zahl sich auf über 2000 beläuft, sind 2zu
nennen: Drucke von Johannes Fust und Peter Schöffer, das Decamerone
des Boccaccio (MMantua 1472), Meditationes des Turrecremata von 1467,
ein Homer von 1488, verschiedene deutsche Bibelausgaben aus der
Zeit vor Luthers Ubersetzung. Autographen sind vorhanden von
Regiomontan, Dürer (Concept zu einem Teéil des Proportionslehre und
Briefe aus Italien), ferner von Melanchthon, Luther, Ulrich von Hutten,
Pirckheimer, Spengler, Hans Sachs, Gustav Adolf u. v. a. Inteéressant
ist die alte Bibliothekstube aus der Zeit der Dominikaner mit Wand-
malereien des Eichstätter Mönchs Michael Lochner aus dem sahre 1511