wird zirka das Doppelte an Fett von jeder Person konsumirt wie von den ein⸗
zelnen Mitgliedern in den dreis, vier- und fünfköpfigen Haushaltungen und zirka
Zmal so viel wie in der sieben- und zehnkipfigen Familie. Rechnen wir blos
aus diesen Zahlen den Durchschnitt, so erhalten wir 6 Kilogramm 643 Gramm
pro Jahr und blos 18,2 Gramm pro Tag. Vergleichen wir diese Zahlen mit
den von der Physiologie geforderten, die auf den Seiten 45 und 44 angeführt
sind, so würde sich ein ganz außerordentliches Defizit an Fett ergeben, da nicht
einmal die Hälfte des bei leichter Arbeit bon 50 Kilogramm schweren Personen
benöthigtes Fett eingenommen wird. Unzweifelhaft ist ein Defizit dieser Art vor⸗
handen, wenn es auch nicht durch die hier angeführten Zahlen festgestellt wird.
Unsere Zahlen weisen zwar mehr Fett auf, als in ihnen enthalten ist, da ja in
diesen Gewichtsmengen auch beträchtliche Mengen von Wasser, Gewebesubstanz ꝛc.
enthalten ist, aber andererseits ist zu berücksichtigen, daß in den meisien übrigen
Nahrungsmitteln gleichfalls, wenn auch nicht beträchtliche Mengen Fett enthalten
sind, dann aber daß in den Familien viele Kinden mit geringerem Bedürfnisse
nach Fettzufuhr vorhanden sind. Trotz all dieser Einschränkungen erscheint aber
die Fettzufuhr recht wenig befriedigend.
Während in allen Familiengruppen Butter und Schweineschmalz verbraucht
wurde, finden wir Margarine blos in den vier- und fünfköpfigen Familien und
auch da blos in sehr geringen Mengen, Rindsfett wurde von der drei⸗ und von
der zehnköpfigen Familie, Butterschmalz und sonstige Fette von der siebenköpfigen
Familie nicht konfumirt. Der Antheil des Butterkonsums an dem gesammten Fett⸗
konsum war am erheblichsten in der zwei- und in der dreiköpfigen Familie (),
dann auffallenderweise in der zehnköpfigen (fast genau 2/), hierauf folgen die vier—
und die fünfköpfige Familie -/), dann die siebenköpfige E/—/), am
geringsten war dieser Antheil bei der sechsköpfigen Familie ν). Mit Aus—
nahme der zehnköpfigen Familie bildete der Verbrauch an Schweineschmalz mehr
als die Hälfte des Fettverbrauches in allen Gruppen, mehr wie /, des Fettver⸗
brauches war Schweineschmalz in der sechsköpfigen Familie, über / in der sieben—
köpfigen und über 2/3 in der vier-⸗ und fünfköpfigen, über 2/5 in der zweiköpfigen,
über *, in der dreiköpfigen, dagegen auffallenderweise blos 10—i in der
kopfreichsten Haushaltung. Die anderen Fette bleiben in allen Gruppen nicht blos
hinter dem Schweineschmalz, sondern auch hinter dem Butterkonsum zurück, blos
die zehnköpfige Familie macht eine Ausnahme, indem ihr Verbrauch an Butter—
schmalz und anderen Fetten den von Butter ganz beträchtlich überragte.
Der Verbrauch an Butter für die Haushaltung ist am höchsten in der kopf⸗
reichsten und auffallender Weise am zweithöchsten in der blos zweiköpfigen Familie!
Von der zweiköpfigen sinkt der Konsum dieses Artikels bis zur vierköpfigen, dann
wieder von der fünf- auf die siebenköpfige. Eine Regelmäßigkeit läßt sich somit
da nicht feststellen. Der Konsum von Schweineschmalz steigt von der drei⸗ bis
zu der sechsköpfigen Familie, er sinkt dann bon da ab bis zu den stärksten Familien
herab. Beim Konsum von Rindsfett ist überhaupt keine Regelmäßigkeit festzustellen,
der von Butterschmalz und anderen Fetten steiat dagegen von den vierköpfigen bis
zu den kopfreichften Familien.
Betrachten wir nun die Mengen Cerealien, die von den Familien mit ver—
schiedenen Kopfzahlen verbraucht werden, so finden wir für die
versch. ähnl.
Gries Reis Gerste Produtte
Kilogr. Kilogr. Kilogr. Kilogr.
2,000 4,875 2,375 1,375
9,812 3,150 3,0609 1,187
2.283 4.441 1.5025 0. 458
Mehl
Kilogr.
zweiköpfige Familie 14,500
dreiköpsige J 37,812
vierköpfige F 22,333
Nudeln
Kilogr.
,775
1,000
53. 992
Summe d.
verschiedn.
Gruppen
Kilogr.
26,900
55,530
36,532