Full text: Letzte Grüße eines alten Nürnbergers

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An meinen Jederhalter. 
Mei löiber, gouter, alter, 
Mei broaver Federhalter. 
Wöi lang steck' i di hinter's Auh'r, 
Dös is ganz g'wieß scho zeha Jaubh'r. 
J mog kan andern leid'n. 
Zwoar hob' i no an zweit'n. 
Der wou viel schöiner is wöi du, 
Allah, der hout vur mir sei Rouh' 
Mit dir dörf Nemmeds schreib'n. 
Dös läßt er saber bleib'n; 
Und fallet's eppet doch An ei, 
Dös könnt' nau a schöis Schreibwerk sei. 
J waß, du thäitst die zöiern, 
Wollt' di a And'rer föihern, 
Döi Federn spratzlet wöi nit g'scheit, 
Der Schreiber kummet dau nit weit. 
Ganz anderst geiht's ba mir, 
Dau flöigst über's Papier, 
Und wenn mi ah die Dichtkunst plaugt, 
Du haust kamaul „warum denn?“ g'fraugt. 
J häir' di manchsmaul lach'n, 
Wennst schreibst su närr'sche Sach'n. 
Dau löckst di in mei Finger nei, 
Su zärtli koh ka Braut nit sei—
	        
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