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Neustadt an der Aisch, 10 Stunden von Nürnberg, auf dem 
Wege nach Würzburg hin, gebrochen, wo der Sandstein über- 
Aus fein und fest ist. Die Steinbrecher daselbst erhielten von 
Stromer 3 Pfund Haller. Für die Architektur wurde ein grö- 
berer Stein aus der Nähe von Nürnberg, wahrscheinlich von 
Wendelstein, verwendet. Im Jahre 1394 betrug die Bausumme 
213 Pfund und im Jahre 1395 63 Pfd. Davon erhielt Meister 
Heinrich für seine Arbeit 24 Pfund. Im Jahre 1396 verwen- 
dete man noch 634 Pfd. Haller und 20} Gulden. Von diesem 
(Gelde erhielt Meister Heinrich 16 Gulden. In der Rechnung 
findet sich dabei der Zusatz „ond ist also verricht“. Im Ganzen 
wurden demnach etwa 4000 Pfund Haller und 120 Gulden 
auf den Brunnen verwendet. Diese Summe entspricht, nach 
lem Silberwerth berechnet 123), eiwa 15000 fl. gleich S500 
Thlrn. unseres Geldes oder, da das Brodkorn damals nur 
halb so theuer war als gegenwärtig, etwa 30000 fl. nach heuti- 
gen Preisen!*). In diese Summe scheinen jedoch die Kosten 
der Statuen, welche einen wesentlichen Theil des Brunnens 
bilden, nicht einbegriffen zu sein, denn von ihnen ist in der 
Rechnung, die Bemalung ausgenommen, nicht die Rede. Vor 
der letzten Restauration des Brunnens waren an den Statuen !) 
noch die gemalten Wappen hervorragender Patrizier-Familien, 
Groland, Haller u. s. w., zu erkennen, ein Beweis, dafs die 
“etreffenden Statuen von hezeichneten Familien gestiftet wor- 
Jen sind. 
Innerhalb eines auf zwei Stufen erbauten achteckigen stei- 
aernen Brunnentrogs von 6”,3 Durchmesser erhebt sich eine 
etwa 16) 20” hohe, aus Unterbau, 3 Stockwerken und Spitze 
bestehende Thurmpyramide. Der Unterbau besteht aus 8 kräf- 
tigen, wenig gegliederten, im Wasser stehenden Pfeilern, wel- 
»he durch starke Bogen mit einander verbunden sind. Sie 
tragen ein kleines Wasserbassin von etwa 3” Durchmesser, 
aus welchem das Wasser durch 8, mit Löwen geschmückte 
Deffnungen in das untere, gröfßsere Bassin fliefst. 
Jedes Stockwerk besteht wieder aus 8, reich geglieder- 
ten Pfeilern. welche durch Spitzbogen mit Wimpergen dar-
	        
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