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Wird man ihm Nürnberg nennen
Der edlen Künste voll;
Dich nimmermehr veraltet
Du treue, fleiß'ge Stadt,
Wo Dürer's Kraft gewaltet
Und Sachs gesungen hat.
II.
Umfang, Burgfrieden, Eintheilung,
Häuserzahl, Bevölkerung.
Durch allmählige Erweiterungen und Vergrößerungen,
die bis zum ersten Viertel des fünfzehnten Jahrhunderts
fortgesetzt wurden, erhielt die Stadt ihren jetzigen Umfang,
der ihre Größe wohl für alle Zeiten abschließt, da die stei—
nernen Mauern und die tiefen Graͤben jede weitere Aus—
dehnung verbieten. In den Vorstädten jedoch, namentlich
in Gostenhof, entstehen von Jahr zu Jahr neue Vergröße—⸗
rungen durch neue Bauten und die Behauptung, daß einst,
(wenn auch nach langer Zeit), Nürnberg mit dem eine
gute Landstunde davon entfernt liegenden industriereichen
Fürth durch Häuserreihen verbunden werden kann, ist nicht
so ungereimt, als sie vielleicht Manchem beim ersten flüch—
tigen Ueberschlag dünken möchte.
Von der ursprünglichen Gestalt und Umgränzung
Nürnbergs sieht man heut zu Tage in der Stadt Nichts