fullscreen: Hans Sachs und andere Dichter des 16. Jahrhunderts

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II. Johann Fischart. 
Wer will hinfort noch können sagen, 
Daß Arbeit darf nicht alles wagen? 
Da sie aus vier Tagreisen heut' 
Eine gemacht und nah, was weit, 
Und zeigten, daß Nachbarn nicht allein 
Auf zwanzig Meilen können sein, 
Sondern auch dreißig und sechzig Meilen, 
Thut auf der Reise man sich eilen, 
Nachbaren sind, die, wenn auch weit, 
Wenn sie es wollen, nah sind heut, 
Und die, dem Nachbar sich zu nahn, 
Nicht Müh' und Arbeit sehen an. 
Gott woll' in lieber Nachbarschaft 
Straßburg, die Eidgenossenschaft, 
Und treuer Freundschaft stets erxhalten, 
Wie sie besteht noch von den Alten!“ 
Dies und noch mehr sie sagten da, 
Als man die Zürcher landen sah. 
Auch die Gesellen waren froh, 
Daß ihrer man gewartet so, 
Und sprachen: „Nicht war unsre Müh' 
Umsonst, da man uns. danket hie, 
Wer wollt' nicht denen Liebes thun, 
Die liebreich uns empfangen nun? 
Haben wir andres nicht davon, 
Ist uns der Ruhm ein voller Lohn; 
Wer aber nichts um Ruhm will wagen, 
Der mag an Ehren bald verzagen!“ 
Indem sie fuhren fort im Gießen, 
Die Kinder sie willkommen hießen, 
Den'n warfen sie zu nach aller Sitt', 
Welche bedeutet Dank und Fried', 
Ihr Zürcher Brot, die Semmelringe, 
Daß man sie am Gestad' auffinge. 
Das währt' hinauf am ganzen Staden, 
In Zürich hatten sie geladen
	        
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