Volltext: Unterricht || der Visitatoren an die || Pfarhern im Kur=||f[ue]rstenthum zu || Sachsen.|| Wittemberg ||

149 — 
‚chon im historischen Teil des Berichtes hervorgehoben, insbesondere durch 
jas Reichenbach’sche Institut weithin einen guten Namen sich errungen. 
Auch jetzt noch sind diese Anstalten Bayerns nicht auffällig überholt, wenn 
auch in einzelnen Branchen die Werkstätten vom Hamburg, Kassel, Göt- 
singen, Freiberg etc. die bayerischen übertreffen, und die Berliner Firmen 
aurch wirksame Reklame ihren Markt erweitern. Das Ausland, insbeson- 
Jere Frankreich und England scheinen den vor einigen Jahrzehnten auch 
in Deutschland gewonnenen Absatz nicht wesentlich einzubüssen. Eine 
weiter gehende Teilung in der Arbeit der einzelnen Etablissements und 
yrössere gegenseitige Unterstützung könnte wesentlich die Bedeutung der 
bayerischen mathematisch-physikalischen Anstalten erhöhen. Bei den Han- 
delswaren der mechanischen Werkstätten, den gewöhnlichen Wagen, Mass- 
stäben ete. ist meist eine rationelle fabrikmässige Herstellung noch zu wenig 
Jurchgeführt, häufig ist die Arbeit ungleich und die Konstruktionen nicht 
rationell. Da an verschiedenen Orten, so insbesondere auch im Auslande, 
wie in England, in der gedachten Richtung Fortschritte gemacht wurden, 
sind nicht geringe Anstrengungen notwendig, um den nicht unbedeutenden 
Markt für Bayern zu erhalten. 
Endlich ist noch bezüglich der Herstellung von Taschenuhren und 
Chronometern wohl Jedem klar, dass der jetzt in Bayern bedeutungslose 
Fabrikationszweig, nach der allgemeinen Einführung des fabrikmässigen Be- 
triebes nur schwer zu einer grösseren Blüte sich emporringen kann. Allein 
Jurch Fertigung von Chronometern oder astronomischen Uhren könnte es 
ainem Mechaniker gelingen, bei hervorragenden Leistungen sich einen aus- 
gedehnteren Wirkungskreis zu verschaffen, und auch dies wäre kaum ohne 
Unterstützung derselben durch ein wissenschaftliches Institut, welches die 
Kontrolle der Fabrikate vornimmt, möglich. In dieser Weise haben sich 
«hatsächlich einige Werkstätten, insbesondere in Norddeutschland, neuerdings 
so weit emporgearbeitet, dass «ie mit den älteren Geschäften in gleiche 
Linie zu stellen sind. 
Während dem eben Gesagten entsprechend hinsichtlich der Kleinuhr- 
macherei nur wenig Hoffnung vorhanden ist, dass in Bayern eine grössere 
Thätigkeit sich entwickelt, werden dagegen die Turmuhrfabrikanten, wenn 
sie den von Mannhard angebahnten Weg mit Konsequenz verfolgen, das einmal 
yewonnene Absatzgebiet sich erhalten, und vielleicht. erweitern können, 
Vil. Gruppe. 
Arbeiten aus Thon. 
Von A. Kopf, k. Fabriken-Inspektor zu Nürnberg. 
Sowohl die fast für alle Gebrauchszwecke ausreichende Gestaltungs- 
‘ahigkeit des verwendeten Materials, als der weite Spielraum, welcher dem 
technischen und künstlerischen Können bei der Dekorierung ihrer Produkte 
yeboten ist, machen die Thonwarenindustrie ZU einem der interessantesten
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.