Morton. Ja er, der ehrwürdige allverehrte Greis. Ich 
komme von ihm, habe die Nacht bei ihm zugebracht. Eine 
schreckliche Nacht war's. 
—DVVD 
Morton. Geschlafen — nein, aber doch geträumt. Schreck— 
liche Erscheinungen, grausige Bilder waren's, die mich umdrohten. 
(In sich versunken und dann immer mehr in Erregung gerathend.) 
Ich stand am Ufer des Delaware, — es war finster — der Wind 
heulte, und aus den Wogen tauchten allerlei gespenstische Gesichter 
auf, bald lachende, bald drohende. Dann hört' ich einen Schrei, 
mir war's, als sähe ich in die Tiefe und sähe ein Schiff drunten 
liegen und kämpfen, der Strom verwandelte sich zum Meere! 
Mister Broadwell stand nicht weit von mir am Ufer, und lachte, 
und hielt Georgiana fest an seiner Hand und ermunterte sie 
mitzulachen! Ich weiß nicht, ob sie's that, — aber durch das 
Heulen des Windes tönte gelles Lachen! Der Hufschlag eines 
Pferdes nahte, — ein Reiter — er stieg ab — was wollt' er von 
mir? Hoho! Der soll nur meinen Mantel haben! Die Wellen 
brausen zwar, aber sie sind nicht so schlimm wie die Menschen, 
denn sie nehmen mich willig auf, verschließen mir nicht die Thür, 
wie Broadwell, — was also säum' ich noch? — Hinab! (Er 
besinnt sich und blickkt Edward fragend und unsicher an.) 
Edward (theilnehmend). Morton, wie? Sie wollten wirk— 
lich —? 
Morton. Was wollte ich? Meinem Leben ein Ende 
machen —? Oh! Glauben Sie nicht, was man in unserer 
Bruderstadt Ihnen erzaͤhlen wird. Das war ja Alles nur ein 
Traum. 
Edward (mit Bedeutung zustimmend). Ja ja, Morton, es 
war ein Traum. 
Morton. Und als ich erwachte, fühlte ich eine starke Mannes— 
hand an meinem Arm. 
Edward (ach kurzer Erwartung). Und das war Obrist Forster?