Io 
Hans Sachs. 
Hans Sachs. Ich weiß den Weg zum Thor hinaus. 
Jörg Sachz. So follit Du aucdH auf ihHm entwandern! 
Du macht Dih fort au meinem Haus 
Und ftedit mir nicht noch an die andern. 
(Hans Sachjens Mutter, Chriftine, tritt auf.) 5 
Mutter. AWazZ giebt e8 mitten in der Nacht? 
Die Nachbarn werden {ih befchweren, 
Yan muß die Ruh’ der andern ehren. 
Jörg Sachs. Io will dem Burfchen Ordnung lehren! 
Mutter. Sei doch nicht gleich jo aufgebracht! 
Jörg Sachs. Hilf ihm auch noch! Der merkt e& fihH genau. 
Hanz Sach. DBeijchloffen ift’8, ih mach’ nıich in die Fremde. 
(Er nimmt fein Ränzel von der Wand.) 
Jörg Sachs. Sie liegt vor Dir, Joweit der Himmel blau. 
Hanz Sachs, Man fühlt am wohHljten fih im eignen Hemde ! 
Mutter. ©, Hans, gieb nach! Hans, ohne Segen 
VBerdorrt das Grag au? Deinen Wegen. . 
Jörg Sachs. Den will ich für wen Befl’ren fparen, 
Der Deine mag vor Schaden ihn hewahren! 
(Mafch ab.) 
Mutter. Hilf Gott! e8 bringt mich in daz Grab! 
Sohn, bitt’ e8 Deinem Vater ab! 
Du braucht nicht feinen Zorn zu Ichewn, 
Bald wird. jein gähes Wort ihn ren, 
Hanz Sachs. Dünkt Dir nicht befjer, daß ich fOheide, 
AS daß ih Ara’res noch erleide ? 
Kein Yahr wär’ ohnedem. verflogen, 
Bis daß von Hinnen ich gezogen. 
Du forgtejt felbit für Linnen und Gewand 
Und padteft forglich mir’3 mit eig'ner Hand. 
Drum fer getroft! Ich reife in die Welt 
Und laß mich Führen, wie e8 Gott gefällt. 
(Yore Hand erfaffend.) 
Leb’, Mutter, wohl und bleib’ mir aut, 
Daß Deine Siebe mich auch in die Weite 
Auf allen meinen Wegen fortgeleite, 
Hab’ ih dohH immer fanft in ihr geruht. 
Mutter (ihn mit den Armen umfangend). Befinne Dich, eh’ Du ent- 
jOmwindelt ! 
Wer weiß, ob Du mich wiederfindelt.