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Von Dr. J. F. Holly.
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Auch der „ungehort (taube) Bauer“, der mit einem
Schweine einem Edelherrn auf der Straße begegnet und in Folge
seiner Taubheit alle Fragen desselben falsch versteht und auf die
drolligste Weise beantwortet, der „Bauer mit der Säuhaut“,
der seinem jungen, hoffärtigen Weibe das Versprechen abnahm, ihn
nach seinem Tode ins schönste, rote Halstuch wickeln zu wollen, bei
einer Probe auf ihre Treue im Worthalten aber schlimm fuhr, der—
art nämlich, daß er anstatt in das rote Tuch in eine Schweinehaut
eingenäht wurde, die, Bäuerin mit der dicken Milch“ u. a. m.
vitzeln über den Stand und die Schwächen der Landleute.
Gar köstlich und treffend macht sich Sachs auch über den
Adel lustig. In dem Schwank „von dem frommen Adel“ er—
zählt er folgendes: In Frankfurt am Main hatte man dereinst
einen jungen Straßenräuber, der im Spessart lange Zeit sein Un—
wesen getrieben, aufgefangen und zum Tode verurteilt. Da der Mensch
sehr schön und edel gestaltet war, hatte jedermann Mitleid mit
ihm, und man hätte gerne seine Begnadigung gesehen. Man
bestürmte den hohen Rat mit der Bitte um seine Freilassung, und
dieser Bitte schlossen sich auch viele Adeligen an, die sich gerade
in Frankfurt aufhielten und glaubten, der Verurteilte sei einer von
den Ihrigen. Der hohe Rat willfahrte dem Wunsche der adeligen
Bittsteller und gab den Straßenräuber frei. Erst jetzt erfuhren
aber die vornehmen Herrn, daß ihr Schützling nur ein Bürger—
licher sei. Da sprachen sie gleich mit Entsetzen:
„Wie? hat geraubet dieser Jung
Die Kaufleut schon auf dem Spessart
Und er ist doch nicht edler Art?
Das hab wir nicht gewußt vorhin,
Deshalb nur eilends mit ihm hin
Und laßt ihm nur den Kopf abschlagen!
Wollt der Bauernknecht in den Tagen
Sich mit Raub auf dem Spessart nähren,
Welches doch nur zusteht mit Ehren
Dem frommen Adel aller Maßen,
Den Kaufleuten in Busen blasen,
Daß ihm die Gülden heraus stieben!
Damit der fromm Adel abschied
Und war des Urteils wohl zufrid (zufrieden“).
Naiv und auch wohl ohne jede Böswilligkeit lassen die
Schwänke Sachsens sogar die Heiligen im Himmel nicht unge—
schoren. Besonders ist es der heilige Petrus, der als volkstümliche
Figur ja noch bis auf unsere Zeit Stoffe zu harmlosen Scherzen
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