Anmerhungen, Ergänzungen uud Nachwelie. 511
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für feine Zuverläjfigkeit wie für feine Geiftesgegenwart das ThmeicheMafteite
Qpb, crläßt aber alsbald auch die Berorbugg, daß Hinftighin Kuaben nie
nicht in die Scnatsfibung folgen durkiten, mit Ausnahme diefes Sinzigen,
des jungen Papirius. Diejer Knabe aber bekam Ehren halber nachher den
Yzamen Practextatus beigelegt, weil cr, obgleich noch im SIugendffeide, doch
Ainen Beweis von feiner Borficht uud Kluaheit beim Schweigen wie bein
Sprechen gegeben habe“.
Diele einfache SGeichichte, bie hier mit den Worten des Aulus SGcllius
polfftändig wiedergegeben ijt, bat Culmann auf fünf Arte ausgedehnt. Wenn
av daher mandes In ben eben au viel zu breit ausgejpoMeN hat, fo Üt
doc die Komödie mit ganz cutfchicbenem ad zuweilen derbem HUMT
SchanDdelt. Übrigens geht bei im Frau Papiria nicht 10 feet aus, TouDenu
fie wird flir ihre Thorheit auf wier Tage „an die Bank” geftraft. —
Dexfelbe Stoff, gleichfalls nah Aulus Gellins, Hit ipäter (1551) aud
an einem niederdeutjhen Stüg „van dem Raburio praetextato . .. “ behandelt
and ir Liber aufgeflihrt worden.
Die Komödie des Hans Sachs „Der Kuab Lucius Papirlus Curfor“ Mt
noch jpäter gefehrieben (1556) ad erfhien gedruckt erft in fünften Buche der
zürnberger SGejamtansgabe, 1579. @=8 ift merholirdig, Daß gerade Hans
Sach8 für fein nur einaltiges Spiel den SUMor des Stoffes nicht Heraus:
gefunden hat, Der doch bei Culmanıt fo voll zu feinem echte Kommt. Die
Sulmanıfbe Komödie {ft ir meinett „Lchr= uud MWanderiahren des deutichen
Schaufpiels“ (1882) eingehend analpfiert.
344. Die Handichriit von Reter Probfts Fafnachtipielen uud Meifter-
(iedermn befindet Jih in der Dresdener Königl. M‘Bibliothel und war
urfprünglich im Befibe Gottjcheds. — Das SFitetblatt ift mit ver kolorierten
Figur eincS Herold, mit dem fcepterartigen Stabe, geichmüct. Darüber ftebt
zuf bafbrunden: Bande:
Sin (Gön Buch von Faßnachtfpielen und maiftergfängen
durgG petter probit zu üruberg gedichHt anıD 1553.
Uırter dem Heroldsbilb ficht: Detrus Probst. Anno M. D. LIIIL Das
SinleitungSgevicht giebt einige gute Lehren 3UM Gebrauch des BucheS ud
enthält die bei NS ion im Kapitel über die Mieifterfinaer mitaeteilten Berle
(S. 259).
Die acht darin enthaltenen Stlüce fund folgende:
L „Ein jOon ChHriftlich Comedia von dem plint gebornen Ddarbon
der heillig Sobhanıc$ der evangelift am Neunken capittel jhreibt.“
2. „Sin {hön jaßnaht{pil von einem mülhner und feinem Weib
fambt einem pfatıer und eim fendenten.“
Das Spiel behandelt venjelben Stoff wie des Haus Sadh$ „fahrend
Schüler mit dem Tenfelsbannen“ (1551).
3. „Ein ander faßunadhtfpil von zweyeNn fanzinedhten jambt cinem
yfaffen und münden, ein SchHultes und jein Inecht.“
Ss behandelt einen Zwift zwifchen zwei Landshichten und einen
RBriarrer, in Kom einer Gerichtsverbandlung.