Cvangelifhen dagegen viel SGunft zuwege gebracht hat
und bei VBornehm und SGering bekannt geworden ift.
Aus allen diefen und noch andern Gründen ift Hans
Sachs ein geeigneter Zunftvorfteher, und feine Wahl
gereiht nicht nur ihm, fondern dem ganzen Löblidhen
Schuhmachergewerfe zur Chre,“ Bei diefen Worten
verneigte er fi höchft freundlich gegen die verfammel-
ten Meifter und nahm wieder feinen Sig ein.
Die ehrfamen Schufter Nürnbergs waren über
diefe Nede ihres Handwerksherrn einigermaßen be:
troffen. SFreilidy ftand Hans Sachs bei ihnen in
hoher Achtung, und die Mehrzahl Hatte ihn fchon
längft zum Borfteher gewünfcht. Auch Hatten fie fich
Dft genug an feinen Dichtungen, Erzählungen, Schwän:z
fen, Schaufpielen und Liedern ergößt oder erbaut.
Aber noch niemals Hatten fie eine fo alfeitige Würdi:
gung des außergewöhnlidhen Mannes vernommen, als
jebt eben aus dem Munde eines reichen, vornehmen
und fehr geachteten Ratsherrn. Den Mann, deffen
einfaches Veben zugleich eine feltene Fülle und Nührig-
feit geiftigen Schaffens barg, der, obfhon ein Schu:
jter, dennoch eine poetifche Sendung von weittragender
Bedeutung erfüllte, volftändig zu würdigen, dazu fehlte
e8 ihnen an Cinfiht und Verftändnis. Daß er in
feinem Sefchäft vom Glück Gbegünftigt war, wurde
aud) nicht von jedermann neidlos wahrgenommen,
und fo hatte denn die Rede des Natsherrn gemifchte