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der Welt eingeraumet / Matth. 20. Vnser seliges Kindlein Gottfried/
hat nunmehr etwas groͤssers und mehrers erlanget / nemlich den Himnmel⸗
und das ewige Leben selbsten / allda wird es je und je / das ist / jmmer und e⸗
wig / geliebet von GOtt dem Watter / als sein liebes Soͤhnlein / von GOtt
dem Sohn / als sein liebes Bruͤderlein / von GOtt demheiligen Geist / als ein
Tempel / und heiliges Kirchlein; von allen Außerwehlten / als ein liebes En⸗
gelein.
Von etlichen Heydnischen Personen lesen wir / d aß sie jhnen die Tods⸗
faͤlle der Ihrigen / dermassen zu Hertzen gehen lassen / daß eine gewuͤnschet /
daß jhr gantzer Leib ein Waͤsseriges und fliessendes Aug were / damit sie jhr
Lebenlang ohne Vnterlaß koͤnnte weinen: Ein andere aber habe sich also auß⸗
geweinet / daß sie gantz vertrocknet / und zu einem harten Stein worden sey. A⸗
ber was ist es Wunder / ob sich schon diese Leute in die Todesfaͤlle nicht schi⸗
cken koͤnnen / denn es waren Heyden / und hatten keine Hoffnung / 1. Thes⸗
sal c. . 2
Die lieben/ umd Hochansehlichen Eltern/dieses Kindleins/
werden als Glaubige Christen / den Sachen besser zuthun wissen / und mit
Hiob sprechen: Der HERRhat unsern Gottfried gegeben / der HErr
hat jhn widerumb genommen / der Name deß HErrn sey gelobet / Hiob.t.
und mit Davbid: Vnser Gottfried/ kombt zwar nicht mehr
zu uns / aber wir werdendermal eines zu jhme fah·
ren / ꝛ Samuel. 12.
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D.
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