Volltext: Hans Sachs

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Jetzt aber möcht' ich in diesen Dingen Frie den haben, Frie— 
den mit der Welt da draußen und “ ich will's Euch sagen 
— auch in meinem eignen Hause. 
Osiander 
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Ich sagt' es Euch schon, lieber Meister, daß Ihr mir seit 
Eurer Wittenbergischen Nachtigall in diesen Dingen milder, 
nachsichtiger und versöhnlicher geworden seid. Ich will Euch 
aber dagegen sagen, daß diese Zeit nicht angethan ist zur 
Milde und Versoͤhnlichkeit. (Immer eindringlicher und eifriger). 
Unsere Feinde, die vor Allem Gottes Feinde sind, stehn noch 
gewaffnet und im Kampfe gegen uns da wie zuvor, und der 
Unglaube, das falsche, gotteslästerliche und antichristliche Papst— 
Ungeheuer ist noch mächtig. Darum keine Schonung und keine 
Versöhnlichkeit — sie würde nur die Feinde des wahren 
Glaubens ermutigen und stärken, würde die Reinheit des Evan⸗ 
geliums, das uns Luther erkämpft hat, aufs neue schädigen 
und zuletzt zum Untergang bringen! 
Hans Sachs 
Gehr erregt) O nein! Das wolle Gott nicht zugeben, das darf 
nicht sein! 
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Osiander 
(mit heißer Leidenschaft) Das darf nicht sein!! Und darum 
müssen wir weiter kämpfen. Die noch im Dunkeln wandeln, 
sie sollen erkennen, wie es um sie steht, und sie sollen sich da— 
nach schicken. Denn sie müssen herunter, da hilft nichts, — 
sie haben nun die Wahl, ob sie sich freundlich wollen herab 
führen lassen, oder ob sie zu ihrem Verderben wollen her ab— 
gestürzt sein, — und Gott wird auch dazu ein Werkzeug 
finden! — (Kurze Pause, in der Osiander die Wirkung seiner Worte 
zu erwarten scheint. Dann wieder ruhiger und forschend.) Das, lieber 
Meister Sachs, ist auch Luther's Meinung, und ich habe 
ihm von diesen Bildern und von meinem Vorhaben Kunde 
gegeben. — 
Hans Sachs 
(gespannt aufhorchend). Habt Ihr —? Wie, und Er?! 
— 
—ote 
———
	        
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