Volltext: Hans Sachs

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den wolltens ausschließen; o je, das wär doch spaßig. Aber so 
geht's. Laßt nur Einen sich hervorthun und was Gutes schaffen, 
da ist auch gleich der Neid schon da, der gelbe, gift'ge Neid, 
und dicht 's ihm zu vergällen! (Ist aufgestanden.) 
Zehnter Auftritt. 
Die Vorigen. Hans Sachs. 
Sachs erscheint draußen in der Thür, ohne bemerkt zu werden.) 
Wenck 
list gleichfalls aufgestanden. Frau Kunigunde, glaubt mir, 
daß es meine alte Liebe ist, die mich hergeführt hat. Wenn 
Sachs jetzt in der Singschule nicht einlenkt und wenn's dann eben 
gar dazu kommt, daß er ausgeschlossen wird, — ich habe dort 
großen Anhang, — aber glaubt mir's, es ist meine alte Liebe 
zu Euch — (will ihre Hand ergreifen, die sie ihm unwillig entzieht.) 
Hans Sachs 
(vortretend, heiter): Ja, Meister Wenck, das glaub' ich schon, 
daß Ihr aus alter Liebe jetzt, während ich nit da bin, hier— 
her schleicht. 
Wenck 
(betroffen). Das nicht, Sachs, das nicht. Ich bin hierher— 
gekommen in sehr quter Absicht Euretwegen 
Hans Sachs. 
Ha! Eure gute Absicht! Geht mir doch mit Euern Schleich— 
wegen, auf denen ich gar nichts mit Euch zu verhandeln habe. 
Wenn sichs um die Gesellschaft handelt, so kommt in die Sing— 
schule, da werd' ich Euch Rede stehn, Euch und Allen, die 
etwas wider mich haben! Aber hiser (ehr bestimmt) in meinem 
Hause, — und bei meinem Weibe — da bin ich der 
Herr, und da werde ich, ich ganz allein Euch (auf die Thür weisend) 
„ausschließen,“ Meister Wenck. Und wenn qghr nicht gleich
	        
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