Volltext: Grübel's Gedichte in Nürnberger Mundart

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Drei Todtengräber. 
—90 sagt, es git drei Taudt'ngrober, 
und ddi senn: Zurn, Löib und Wei. 
Zwoi g'fiel'n mir; der eierst ober, 
Der soll mi wuhl nit grob'n ei. 
Es is halt wöi ba meih'r Dinga, 
Und g'schicht su oft, wenn Aner störbt, 
Dau will mer glei a Ursach finna; 
Und sagt, er haut si mit verdörbt. 
Der eierst sagt mer, is der Zurn, — 
Der haut wuhl freili Manch'n g'schad't, 
Daß Mancher 's Löb'n haut verlur'n, 
Dau haut mer ah Exemp'l g'hat. 
Doch, wenn döi alli störb'n möißt'n, 
Döi leicht von Zurn, ohna Ziel, 
Glei zittern oft an Hand und Föiß'n, 
Dau störbet'n wahrhafti viel. 
Wer kon's denn, leider! ganz versprech'n. 
Er will ba jeder G'leg'nheit 
Si in der gräißt'n Hitz ohbrech'nd 
Dös könna freili nit viel Leut'. 
Wer ner sein Zurn raus koh lauß'n, 
Und wenn er ah ner schreia thout, 
Den wörd er nit des Berz ohstauß'n, 
Er wörd in Korz'n wider gout. 
Die Löib, — dös wär' jo goar abscheulil — 
Döi, sagt mer, soll der ander sei;
	        
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