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Ih häit Statt Dir ganz andri g'wüßt
Doi in der Welt jo goar nix taug'n,
Döi alli Leut ner zwaken, plaug'n,
Nit su viel Werth sön, als der Mihst!
Hob Dank für alle Deine G'späßla,
Döi Du dort unt'n on Dein Gäßla
Hauhst g'macht, Du gouter AÄirenmoh!
O könnt' i mohln ner mit Farbma,
J mohlet auf dei Leichen-Karma“)
Glei uͤben draf a Dichters-Kroh.“*)
Und af Dei Grob a schöina Leyern,
Su wöi's halt thout für Dichter g'häiern,
Und die neu Musen ah derzou!
Döi's möißt a eiwis Denkmohl bleib'n,
Und unten thät ih drunter schreib'n:
„Daß Du dau ligst in gouter Rouh!“
Suviel, als Du nauch Dein Belieb'n
Der Zeit hauhst närrscheG'schichtla g'schrieb'n
Und manchen 's Blechla**x) göb'n hausft;
Su viel soll Dir der Himmel göb'n
An Freudna dort in eiwin Löb'n!
Dös wär für Dih und mih a Traust!
Und öiz schlauf wuhl dau in Dein Kast'n
Du bist von allen Erden-Last'n
Und von viel graußen Jammer frey!
Wer wahß wöi lang, su huhlt in Himmel
Der Taud mih aß'n Weltgetümmel,
Nau lieg ih rouhi ah derbey! 27
Leichen⸗Carmen.
*s) Dichter⸗Krone.
z*5) Quartiermarke iy Ghhelg dunt ac waht ein daaptimann.
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