Inhaltsverzeichnis: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1916 (1916 (1919))

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berlassen. Bauer war eine echt fränkische Natur, auch seine künstlerische Art fußte auf den 
Studien der fränkischen Heimat und der heimatlichen Meister. Sein Können war schon so 
sicher und sein Geschmack so weit gereift, daß er auf der betretenen Bahn eine charukteristische. 
hestimmte Künstlerpersönlichkeit geworden wäre, ganz aus der Heimätscholle emporgewachsen—, 
unberührt von schemenhaften, wesenlosen Bestrebungen mancher moderner Kunstrichtungen. 
19. Februar. Braun, Louis, Kgl. Professor und Schlachtenmaler. 
Er wurde am 283. September 1836 zu Tuttlingen in Württemberg geboren. Der in 
München wohnhafte Künstler hielt sich früher öfters längere Zeit in Nürnberg auf und besuchte 
nuch von seiner Besitzung, Schloß Wernfels bei Spalt, aus häufig seine Kunstgenossen und 
Freunde in unserer Stadt. Manch junges Talent ist durch ihn unterstützt und gefördert 
worden. Seine erste künstlerische Arbeit auf dem Gebiete der Kriegspanoramen „Die Schlacht 
»ei Sedan“* war auf der 1. Bayerischen Landes-, Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung 
in Nürnberg im Jahre 1882 ausgestellt und erregte wegen ihrer prächtigen Durchführung 
allgemeine Bewunderung. Im Jahre 1893 wurde auf der damaligen Velozipedrennbahn an 
der Rothenburger Straße auch Brauns Rundgemälde „Die Schlacht bei Lützen“ zur Schau 
gestellt. Die hiesige städtische Gemäldesammlung besitzt auch zwei Gemälde des verstorbenen 
Meisters: „Die Kaiserparade auf dem Großreuther Exerzierplatz im Jahre 1897*, ein Geschenk 
bon Kommerzienrat Georg Schoenner, und „Die Kaiserparade in Nürnberg im Jahre 1902*, 
ein Geschenk des Geheimen Kommerzienrats Johannes Grasser, beide Nürnberger Bürger. 
5. Mürz. Stockmeier, Ernst, Redakteur. 
Er wurde am 16. August 1857 in Nürnberg geboren. Ursprünglich Kaufmann, 
bekleidete er seit mehr als 24 Jahren den Posten des Redakteurs für „Städtische Nachrichten“ 
an der „Nürnberger Zeitung“. Er war Mitbegründer und langiähriger erster Vorsitzender 
des Journalisten- und Schriftstellervereins Nürnberg. 
16. März. Schaupert, Karl, Regierunadsbaumeister und Hauptlehrer a. D. an der 
Städtischen Bauschule. 
Er wurde am 31. Juli 1843 in Stuttgart geboren. Schaupert stand schon in, den 
ceiferen Mannesjahren, als er 1887 den Lehrberuf aufnahm, zu dem er sich an der Technischen 
Hochschule in Stuttgart sowie durch praktische Tätigkeit als Architekt, insbesondere unter dem 
Wiener Altmeister Hansen, vorgebildet hatte. Als Lehrer des Bauentwerfens wirkte er 
mnit den besten Erfolgen 27 Jahre an der hiesigen Bauschule. Am 1. Dezember 1914 trat 
er in den Ruhestand. In seinen Mußestunden widmete er sich der Malerei und manch gutes 
Bild vom Innern unserer Kirchen, manch lebenswahres Porträt gibt Zeuganis von seinem 
rünstlerischen Können., 
13. April. Zehler, Friedrich, Präsident des Kgl. Landgerichts zu Würzburg. 
Der Verstorbene verbrachte den größten Teil seines Berufslebens in Nürnberg. Am 
5. November 1854 in Ingolstadt als Sohn eines Artilleriehauptmanns geboren, besuchte er 
in NRürnberg das Gymnasium und studierte dann in Würzburg, Straßburg und Erlangen 
die Rechtswissenschaft. Nach abgelegtem Staatsexamen war er zuerst als Hilfsarbeiter im 
Justizministerium tätig; darauf kam er als 3. Staatsanwalt nach Würzburg. Von 1884 an 
wirkte er aufsteigend als Amtsrichter, 2. Staatsanwalt, Landgerichtsrat und Oberlandes— 
gerichtsrat in Nürnberg. Im Jahre 1910 erfolgte seine Ernennung zum Präsidenten des 
Kgl. Landgerichts zu Würzburg. Er wurde in Nürnberg auf dem St. Johannisfriedhof 
beerdigt. 
30. April. Widmann, Franz, Kgl. Professor. 
Er wurde am 22. Juni 1870 in Ingolstadt geboren und war näach dem Besuche der 
Technischen Hochschulen in München und Darmstadt als Ingenieur bei der Elektrizitäts— 
aktiengesellschaft vormals Schuckert G Co. tätig. Seit 1900 unterrichtete er an der Kgl. 
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