willig geht (Wenk hat seinen Hut genommen und retirirt), da sollt
Ihr ein Meisterlied von mir kennen lernen, das Euch noch
weniger gefällt, als das, was ich gegen Euer Schänden und
Fatzen gesungen habe, und einen „Abgesang“ sollt Ihr von
mir bekommen, mit einer Blume, die Euch gar übel duften soll! —
(Er hat dabei Wenck bis an die Thür gedränat. Wenck mit drohend
erhobenem Arme schnell ab)
Elfter Auftritt.
Die Vorigen (ohne Wenck.
Hans Sachs.
Solche Leute sind's! Schleichen herum, um Feindschaft
zu säen, Unfrieden zu stiften und ehrliche Leute zu verlästern,
— pfui! Was hat er dir denn Alles vorgeschwaßt. der Faßmann“
Kunigunde.
Ah, dummes Zeug; er meint, sie wären in der Sing—
schule Alle gegen dich adufaebracht.
Hans Sachs
Das ist nit wahr. Aber dich, dich hat er gegen mich
aufbringen wollen, wie? Aus alter Liebe, was? Nu, uͤu, (reicht
ihr die Hand.) Ich weiß ja, was ich an meiner Kunigund habe,
und daß dich mir keiner abwendig machen wird. Echr treu—
herzig.) Aber ebenso wenig, Kunigund, kannst du mich vom Luther
abbringen. Mit dem mußt schon in meim Herzen zusammen—
sitzen, — und da drinnen da dürft ihr nit mitsammen
zanken. — So! (Indem er den NRock sich auszieht und seinen Schurz
vorbindet.) Magst jetzt nicht auch ein bissel ausgehn mit den
Kindern? he? In der Luft da wird man den Aerger am
besten los.
Kunigunde.
15
m
ey
9
Ja, Hans, die Kinder warten auch schon.
Hans Sachs
(scherzend.) Vielleicht wird der Wenck auf dich warten — aus
aAlter Lieb —