wodurch der Name Carions glänzt, mehr auf des (Camerarius
Berdienft und wohl auch auf dem beruht, was ibm unier
Nürnberg dargeboten bat.
Einer der berübmtelten Schüler des Camerarius, der hier
ar anfjerm ©ynurafium Durcdy deffen qtregenden Unterricht und
Yeitung feine erffe Bildung gewann und als ein Zögling unferer
berühmten Schule der Stadt Nürnberg zur Zierde gereicht, ift
der Doctor der Thenkogie Paul Eher, uch jebt Vınfeffor an der
Univerfität zu Wittenberg. Wie fegensreich und fruchtbringend
der Same war, den Camerarius damals in die empfängliche
Bruft des Iünglings {treuete, ein Same zur oielfeittaften Aus.
bildung, das beweift jeßt Eher, der vertraute Freund Melanch-=
thon’s, durch jeine therlogiiche Selchriamfeit und ausgebreiteten
Kenntniffe und Lebruprträge über Mathematik, Atronontie und
mehre andere phtlofophiiche Zweige, wie auch als Schriftiteller
im hifterijdhen und yhilofopbijhen Fache.
Ein anderer Schüler des Cameravins, wenn auch richt von
© hochberühntent Namen, den ic Euch noch nennen muß, weil
wir uns jeinej? uoch jeßt erfreuen, ift Der gelehtte Mathema-
ficus an unferm Symnafium, Sohann Schöner. Er hatte vor
wenigen Fahren nicht ohne Anftrengung und Mübe einige
Bücher über Mativitäten gefchrieben und, wie er mir mittheilte,
habe er fi fange Zeit beionnen und gefchwankt, wen, er das
Werf Ddedieiren jofle. Fuer aber fei ihm der Name des Herz
3095 Mibrecht von Preußen, „als eines Lei Sedermanı 10 hoch:
berühmten Kürften und gewaltigen Erhalters der reinen altt:
lien Schrift und aller quten Künfte“, in Erinnerung gefom:
men, zumal da er gewußt, daß er auch jonderlich ein Liebhaber
der Aftrolpgie ei. Das habe er audy dem Herzog felbft ge-
dOricben und ihn darauf hinweijend, daß „Ddieje Wiffen]chaft
aud) über die Wunderwerfe und Ordnung der göttlichen Mas
jeftät aufs Befte Belehrung gebe“, ibm. fein Werk Dedicirt.
Der Herzog hat es mit freundlichen. Dank und erfreulicher
Srfenntlichfeit angenommen, wie Euch vielleicht bekannt it.
30h fönute bier mit meiner Nede einhalten, denn ich will