vv
A
1
1
N
T
Zucas und Andreas (vder Laur und Endres, wie wir fie
nennen) Dorijfani, ebenfallgs geborene Florentiner. Sie haben
auch eine Waarenniederlage in Krakau, treiben Großhandel
mit andern italienijhen Kaufleuten in ver|hiedenen Ddeutfdhen
Städten, und nachdenı fie ihren Waarenabjag Ihon faft
durch ganz Deutfhland verbreitet, winjchten fie aud) mit
dem herzoglidhen Hof in. Preußen in Verbindung zu treten.
Sie wandten fi daher im SIahre 1549 an unjern Mitbürger
Seorg Schultheß, dem Euer Herzog feit Fahren [hon
zroßes Vertrauen fhenkt, mit div Bitte, fie bei ihnı mit ihren
Wanren, nämlich mit jeidenen Gewanden, goldenen und feide-
nen Stücen und allerlet andern Gattungen, beftens zu ent=
pfehlen. „Denn Ihr wiffet ja felbft,‘“ fAHrieben fie ihm, „Daß
wir [hier alle Kurfürften, Fürften und Herren, die hieländi]dh
find, und jonderliH au andere Waben, die von uns Kaufen,
mit joldhen Waaren verfehen. Der Herzog werde Ddarob gewiß
jein Wohlgefalen haben und hei Andern fie [older Maaßen
nicht befommen füönnen, nämlid reihgoldene und filberne
Stüce, mit Gold überzogen und mit Sammet, die Ce um
8, 9, 10, bis auf 18 Gulden, auch goldenen Sammet, gqolde-
nen Atlas und allerlei gemeine goldene Stücke, die CMe um
5 und- 6 Gulden, allerlei Karmoifin, rothen und braunen
Sammet, alle Gattungen Damaft und Atlas von allerlei
Xarbe. 44 —
„Diefe Empfehlung hatte au guten Erfolg. Befonders
ift e8 Cure Herzogin Dorothea, die ihre Bedürfniffe zum
Theil von den Dorijant’8 bezieht. Sie Kebt Prunk und Pracht,
will immer das Schönfte und Befte, aber dabei auch immer
um den wohlfeilften Preis. So beftellte fie einmal 20 Ellen
vecht guten, farbehaltigen leberfarbigen Sammet, dazu noch
10 Ellen goldenen und 10 Ellen filbernen Tobin, rothH und
weiß, womit Die {fpanijden Barettlein um die Ränder durch
zogen zu werden pflegen, Alles hHübjh und gut, aber fo wohl»
feil wie möglid. Wie {ehr fie auf Pußg und Slanz hält,
fönnet Shr Ihon daraus erfehen, daß fie vor eintqaer Zeit bei