führte ich abermals das Prorector-Amt. In den erfien Sünhi-
ger Fahren wurde ich vom Kaifer von Defterreich mit der gro-
Ben goldenen Medaille für Wifenfchaft und Kunft beehrt, nach-
dem ic) fchon Mitglied der gelehrten Gefellfchaften zu Kopen-
hagen, Prag, Yerrmannktadt in Siebenbürgen und mehrerer
andern in den ARlec-Provinzen und in Deutfchland geworden, zum
Mitglied der Akademicen der Wifenlchaften zu Berlin, München,
Wien und Petersburg ernannt. Im Fahre 1854 wählte mich
der akademikche Senat zum Bertreter der Univerfität Königsberg
im Herrenhaufe und der König befätigte die Wahl Icbensläng-
lich. Am 13. Artober 1859 wurde mir das Glück zu Thril,
mein fünßigjähriges doppeltes Amts- und Doctor-Iubiläum in
Frifcher Gefundheit feiern zu können, wobei mich Se, Majelät
der jebt regierende König Wilhelm I. mit dem vothen Adler-
Orden Zter Claffe mit Eichenlaub und Sr. Hoheit der Herzog
on Sachfen-Meiningen mit dem Comthur-Krenz des Sächlilch-
Erneltinifchen Hanus-Ardens beehrten und zahlreiche Beweife der
Siebe und Cheilnahme von Freunden und Felbft Unbekannten
aus weitelter Serne erfreuten.
So blicke ich) mit ruhigem und zufriedenem Auge auf meine
durchlaufene Lebensbhahn zurück, indem id) mit den SFchönen
Warten fchließe: Was der Menlc) fäet, das mird er ernten,
und was dabei aud) Gott thut, das ift immer wohlgethan,
‘Gefchrieben im Hovember 1861.)