Volltext: Blicke in das kunst- und gewerbreiche Leben der Stadt Nürnberg im sechszehnten Jahrhundert

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nahme verfchafft und meine Wünfche für literärifche Bwecke 
allenthalben vorbereitet. 
Sobald mein Gregorius erfchienen war, ftieg in mir der 
Gedanke zu einem größern Werke, einer Gefchichte unfers 
Baterlandes unter den Hohenkaufen auf. Acc) wußte mohl, 
welde große Aufgabe id) mir damit Melltez aber es entging 
mir zugleich auch keineswegs, daß ich ke in meiner dermaligen 
Taye nimmer würde Löfen können. So wmwachte im mir immer 
lebendiger der Wunfh auf, mich möglichft bald meines Schul- 
amts enthoben zu fehen, Diefen Wunfch nährte vorzüglich in 
mir aud) der für mic) fo äußerft lLehrreiche Hınyany mit dem 
berühmten Staatsmann von Dahm, der den Winter 1815—1816 
in Halle verlebte und mich bei feinen damaligen wilenfchaftli- 
en Arbeiten mit fo großem Bertrauen beehrte, daß ich) auch 
zu ihm das unbedingtefte Zutranen gewann. Auf feinen Rath 
deutete ich bei Weberfendung meines Gregor meinen Wunfch 
aud) in einem Schreiben an den Minilkter von Schuckmann an. 
Bei diefem hatten nun zwar, wenn er aud) meinen Lleiß im 
Quellenftudium Lobend anerkannte, meine Anfichten keineswegs 
viel Anklang gefunden; indeß Fohien er mid) doch mit den 
Worten vertröften zu wollen: „man merde bei angemeffener 
Gelegenheit auf Erfüllung meines vorgetragenen Wunfches 
Rückficht nehmen.‘ (22. Nov. 1815.) ; 
Das befriedigte mich fehr wenig. Ich Fohrieb nad) einiger 
Beit an den, wie ic) wußte, mir Fehr gewogenen Staatsrath 
Nicolovins, daß ich Willens frei, wegen meines Plans einer 
Gefchichte der Hohenkaufen mein Schulamt niederzulegen und 
eine Reife nach Stalien, mozu mir die nöthigen Mittel zur 
Hand ftänden, zu unternehmen; nur möge ich) verlichert Fein, ob 
id) als Nichtpreuße nacy meiner Rückreife wieder auf eine 
geeignete Anftellung in Preußen hoffen könne. Er miderrieth mir 
diefen Plan und nab mir die Verficherung: em werde, Tobhald
	        
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