Volltext: Blicke in das kunst- und gewerbreiche Leben der Stadt Nürnberg im sechszehnten Jahrhundert

Abrisa einer Autobiographie 
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Johannes Voigt. 
Doder Menfch if feines Glückes, feines Schickfals Schmied. 
Ich darf mit Recht diefes Wort an die Spibe diefes kurzen 
Abriffes meiner Lebensfchickfale fellen. 3m Jahre 1786 im 
Kirchdorf Bettenhaufen, eine Meile von Meiningen entfernt, 
Fehr Tchwächlich geboren, mar id) lange meinen Eltern der 
Gegenftand großer Sorge und man zweifelte fort und fort an 
meinem längeren £eben. Zum Knabenalter herangewach fen, 
färkte mid) tägliches Herumfehmweifen in Leldern und Wäldern 
und eine angemeffene, meinen Kräften entfprechende Thätigkeit 
in häuslichen und außerhäuslichen Gefhäften in meiner Gefund- 
heit je mehr und mehr. Die Dorffchule in ihrer damaligen 
fchlechten Berfaffung koftete wenig Anfrengung, denn im Lefen, 
Schreiben, Rechnen und Ausmwendiglernen der Bibellprüche und 
Gefänge war ich auf jeder Bank bald immer der Erfie. Fahre 
{ang befuchte ich oftmals hei meinen Streifereien im Walde an der 
Hand eines Iugendfreundes, des Sohnes eines alten Sorft- 
mannes, aud) die Mauern eines alten, zerfallenen Ritterfchloffes 
in der Nähe meines Geburtsorts; der Yutsberg war fein Name. 
Es war weder die Gefchichte diefes alten Ritterhanfes, denn
	        
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