Volltext: Handbuch der vorzüglichsten Denk- und Merkwürdigkeiten der Stadt Nürnberg (1. Bd. - 2. Auflage)

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dert Personen bestand, führte den Einzug eines 
türkischen Kaisers mit wahrhaft ovrientalischer 
Pracht aus. Voran auf stolzem Rosse ritt der 
Kaiser im höchsten Schmuck, umgeben von einem 
zahlreichen und glänzenden Hofstaat, diesem 
folgte die reich gekleidete Dienerschaft, und nach 
dieser kam eine sechzig Mann starke Leibwache 
des Sultans, theils in Carmoisinseide, theils in 
Goldstoff gekleidet. Diese Leibwache war mit 
goldenen Säbeln und langen Spießen bewaffnet 
und führte köstlich gestickte Fahnen mit sich. 
Dieser folgten mehrere von Sklaven geführte 
Pferde, welche einen Schatz von Ringen und 
anderen Kleinodien von Gold, Perlen und Edel—⸗ 
steinen trugen, der mehrere tausend Gulden werth 
war. Der Sammelplatz dieser Schönbarts— 
Gesellschaft war außerhalb der Stadt. Der 
Zug ging zum Spittlerthor herein, dann durch 
einige Straßen der Stadt und endlich zum Rath⸗ 
hause, wo der daselbst versammelte Rath die— 
ses Schauspiel besah. Der Schatz von Klein— 
odien wurde sodann auf das Rathhaus in die 
Losungstube gebracht und daselbst auf Tischen, 
über welche köstliche Decken von Sammt und 
Seide gebreitet waren, ausgelegt. Hierauf machte 
die Gesellschaft mit diesen Kleinodien ihrem Sul⸗
	        
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